Am Samstag hissen die Eroberer eine neue Fahne auf der Godesburg
Prinz Jürgen I. und Godesia Brigitte rufen zum Sturm auf Festung auf - Jecke Streitmacht zieht mit klingendem Spiel auf den Burgberg
Bad Godesberg. (ga) Was waren das noch für Zeiten, als der bayerische Herzog Ferdinand im Zuge des Kölnischen Krieges mit bayerischen, kurkölnischen und spanischen Truppen die Godesburg erstürmte und zerstörte.
Damals, im Jahr 1583, wurden nicht nur die Soldaten, die die Burg verteidigten, sondern auch die Zivilbevölkerung, die dort Schutz suchte, massakriert.
Einen Sturm auf die Godesburg wird es auch in diesem Jahr geben, allerdings ohne Massaker, es wird ein närrischer Sturm werden, geplant und ausgeführt von jecken Heerscharen.
Die KG Fidele Burggrafen und die neue Burgherrin, Marion Hauck, haben im vergangenen Jahr die alte Tradition wieder aufleben lassen, wonach das Bad Godesberger Prinzenpaar die Godesburg erstürmt. Am Samstag ist es wieder soweit.
Um 15 Uhr versammeln sich alle Bad Godesberger Karnevalsgesellschaften, um die Tollitäten, Prinz Jürgen I. und Godesia Brigitte, bei der traditionellen Godesburgerstürmung zu unterstützen, und zwar auf dem "höchsten Punkt Bad Godesbergs", wie Festausschuss-Sprecher Peter Strohe scherzhaft bemerkt. Auf dem Theaterplatz nämlich, von wo aus man bekanntlich "bis zur Nordsee" blicken kann.
Mit klingendem Spiel zieht die jecke Streitmacht anschließend auf den Burgberg. Mit von der Partie sein wird eine Musikkapelle, die den Narren zusätzlich zur Regimentsmusik den Marsch blasen wird. Burgherrin Marion Hauck wird voraussichtlich die weiße Fahne hissen und das Prinzenpaar einladen, die Godesburg zu beziehen.
Für alle Teilnehmer ist auf dem Godesberg ein karnevalistisches Biwak vorbereitet. Bis Aschermittwoch wird wieder die Festausschussfahne auf dem Turm der Godesburg gehisst bleiben. Die Fahne ist in diesem Jahr neu gestaltet worden und zeigt das neue Logo des Festausschusses, die Godesburg mit Narrenkappe.
