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Der Prinz entreißt Adi Buchwald den Stadtsäckel

Der Prinz entreißt Adi Buchwald den Stadtsäckel

Die Roten Husaren bestechen die Linzer Stadtsoldaten mit verlockend gelbem Gerstensaft

Linz. Wieder einmal hat sich der Linzer Stadtbürgermeister nicht gerade als Buche im Wald erwiesen. Obwohl ihn sein Stadt-Sheriff "Flippo", der mit einem Messerschmitt-Kabinenroller über den Marktplatz angedüst kam, vor der Übermacht der närrischen Übermacht gewarnt hatte, verschanzte sich der Stadtchef trotzig in seinem Arbeitzimmer in der ersten Etage.

Nur verbal setzte er sich von dort aus zur Wehr und überließ leichtsinniger Weise den Stadtsoldaten die harte Arbeit. Und die reihten sich schon nach kurzem und ziemlich halbherzigem Scharmützel in die Reihen der närrischen Truppen ein.

"Bei meinem großen Ranzen - stürmt an die Schanzen", rief Adi Buchwald den Stadtrat um "Tiger-Claudia" (Reh) und Musketier-Edith (Plättner) sowie die vermeintlichen Verbündeten von Mi-Careme aus Pornic um Hilfe an. Während die sich auf der Treppe zum Rathaus postierten, rückten die Stadtsoldaten zur ersten Schanze aus Stroh vor und schwenkte - noch - verwegen die Kabüüs.

Dabei wollten die jecken Corps um Präsident Alfons Daub der Stadt doch nur die närrischen Freiheit unter Helmut I. bescheren. Aber der Stadtchef behauptet vollmundig und gegen jedes bessere Wissen: "Der Bürgermeister wankt nicht und er fällt nicht - weder in der Kneipe, noch beim Sturm auf das Rathaus!"

Angst und Bange wurde ihm dann aber schnell, als er sah, wie sich die Reihen der fuulen Kääls lichteten. Nicht dahin gerafft von den Säbeln der Roten Husaren oder Hunnen, übergelaufen waren die Stadtsoldaten, schlicht und ergreifend "gekauft" mit schäumendem Gerstensaft. Und schon stürmten die Mannen mit ihrem Prinzen die "Chefetage". Kurze Zeit später flattern ihre Fahnen am Rathaus.

Und schon erschien Helmut I. mit seinen Adjutanten, um Klein-Laut-Adi den jubelnden Narren zu präsentieren. Beim Fiere auf Kosten der Stadt - "Jo da sin mer dabei, dat is prima", sangen die Jecken begeistert, als die Adjutanten den prall gefüllten Stadtsäckel der Menge zeigten. Zunächst aber musste der entmachtete Stadtchef dem neuen Herrscher von Linz seine Schandtaten gestehen.

So hat er das neue Einkaufszentrum nur deshalb voran getrieben, um sich in Zukunft billiger "fettiche Buchspeck un Milchbunnesup" kochen zu können. Loskaufen von seinen Schandtaten, deren Liste natürlich noch viel länger war, konnte er sich nur mit einem Versprechen: In den nächsten 100 Tagen wird den Karnevalsprinzen ein Denkmal gesetzt.