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Freundschaft der Jecken ist grenzübergreifend

Freundschaft der Jecken ist grenzübergreifend

Seit 21 Jahren kommen Karnevalisten aus Partnerstadt Pornic zum Sessionsstart nach Linz

Linz. (khd) "Unsere Freundschaft ist perfekt, nicht nur mit dem Funkencorps Blau-Wiess, sondern auch mit allen Linzer Karnevalisten!" Mit dieser Begrüßung auf Deutsch sprach der Vize-Präsident von Mi Careme, dem Karnevalsverein aus der Linzer Partnerstadt Pornic, wohl alle Strünzer an.

Gelegenheit zu diesem großen Lob bot dem Bretonen der Rathausempfang, zu dem Bürgermeister Adi Buchwald aus Anlass des 21. Besuchs der Franzosen in Linz eingeladen hatte. Begrüßen konnte der Stadtchef 23 Pornicer um Roi Laurent André und Präsident Yves Vallée, die bereits Tage zuvor in der Partnerstadt eingetroffen waren.

Buchwald konnte selbstverständlich auch die beiden Ehrenkommandanten von Blau-Wiess, Wolli Klein und Rudolf Honnef, begrüßen, die das Treffen wieder organisiert hatten. Und natürlich waren auch Vertreter des Partnerschaftskomitees um Wolfgang Hürter sowie Norbert Klein, der Wahl-Pornicer und Vater der Städtepartnerschaft, gekommen.

"Ich erinnere mich noch genau an unseren Besuch 1990, als ich mit Wolli beim Karnevalszug im Auto-Scooter durch Pornic gerollt bin. Verdammt lang her", sinnierte Buchwald. Dass diese Freundschaft so lange gehalten habe und tief in den Herzen verankert sei, sei Verdienst nicht nur der Blau-Wiessen und von Mi Careme, sondern vor allem der Gastfamilien auf beiden Seiten.

"Dass sie ihren Gästen das Wertvollste, einen Teil ihrer Zeit, schenken, ist ein hohes Indiz für das extrem gute Miteinander", erklärte der Stadtchef, bevor man auf den Fortbestand der Freundschaft anstieß.

"Adi Buchwald, Ehrensenator von Blau-Wiess, hat immer ein sehr offenes Ohr für die Freundschaft unseres Corps mit Mi Careme. Und das wird auch in Zukunft so bleiben", war sich Wolli Klein sicher. Als Freund des Bürgermeisters wusste er, dass dieser bei den Kommunalwahlen erneut als Stadt-Chef kandidieren wird.

Da aber die Franzosen in Linz nicht wählen dürfen, kann Buchwalds Einladung zum Mittagessen auch nicht als Bestechungsversuch ausgelegt werden. Vielmehr ist diese lediglich als Versuch zu werten, die in der Bretagne erfahrene Gastfreundschaft der Pornicer auch von offizieller Seite zu erwidern.