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Session 2008/2009: "Lücke Hein" erobert Jecke im Sturm

Session 2008/2009 : "Lücke Hein" erobert Jecke im Sturm

"Samstag, viertel vor acht - Wir haben einen neuen Prinzen!" Diese Worte von Alfons Daub, Präsident der Großen Linzer KG, gingen unter im Jubel der Narren, die den Saal von Hotel Weinstock bis auf den letzten Platz füllten.Zugleich führte auf der Bühne der "Lücke Hein" einen Freudentanz auf.

"Da war mer dabei, dat war prima" - knapp eine Stunde zuvor hatte Ex-Prinz Bernd "vun Blau un Wiess" mit einem lachenden und einem weinenden Auge und diese Zeilen singend Abschied genommen: "Danke schön, es war toll, für Euch Prinz zu sein!"

Damit meinte Bernd Rechmann nicht nur die zahlreichen Corps der Stadt oder gar seine Blau-Wiessen Funken. In das Lob bezog er alle jecken Strünzer ein. Die warteten ungeduldig auf ihren neuen Regenten. Dann kündigte der Musikzug der Stadtsoldaten den Prinz von Linz an, der bis vor kurzem noch ihr Tambourmajor war. Strüsscher werfend, versuchte der "Lücke Hein vum rut-wiessen Trömmelche" seinen Adjutanten, "Attila" Wolfgang Kuhsel, und "Nippemann" Michael Schneider, zu folgen, die ihm einen Weg bahnten.

"So hab ich mir das gewünscht, so kann es bleiben", strahlte der Regent, dem noch die Zeichen seiner Macht fehlten. Zuständig dafür, ihm Prinzentableau und Pritsche zukommen zu lassen, war sein Vorgänger. Und der erschien als Fußball-Fan, hatte er doch mit "Lücke Hein" beim VfB gespielt.

"Zumindest die dritte Halbzeit haben wir immer gewonnen", erinnerte sich Rechmann und ließ den Prinz kurz vor dem Ziel noch zappeln. Dann war es soweit: "Ich darf Euer Jubiläumsprinz sein. Das werde ich Euch nie vergessen", dankte der neue Regent überschwänglich seinen Stadtsoldaten, die dieses Jahr ihr 75-Jähriges feiern. Der Musikzug, den Lück 16 Jahre lang geleitet hatte, besteht 25 Jahre.

"Aber ich bin natürlich der Prinz aller Linzer", versicherte er. "Nach meinem ersten Bühnenauftritt 1975 habe ich von Prinz Mela seinen Orden bekommen. Seitdem habe ich den Wunsch, einmal Prinz zu sein." Sodann kamen Prinzessin Lisa mit den Ehrendamen Ulla (Schneider) und Marita (Kuhsel), alle drei Gründungsmitglieder der Hunnen und deshalb in entsprechender Kluft, auf die Bühne. Auch die Prinzen-Kinder, Sohn Jan und Tochter Lena, sowie die "Hunnenkinder" Jenny und Jonas bat Lück zu sich, um sich prompt von ihnen für die kommenden dreieinhalb Monate zu verabschieden.

"Kölsche Leedcher von früher un heut', mer fiere Fasteloovend mit Spass und mit Freud'", lautet das Motto des ehemaligen singenden Tambourmajors, bei dem zuhause permanent Ostermann, Bläck Fööss und mehr zu hören sind. Entsprechend hatte der Lücke Hein ein Prinzenlied parat. "Ohne Üch wär d`r Fastelovend nix", schmetterte er voller Inbrunst, bevor er zur Verleihung seines Ordens schritt.

Beendet war damit der offizielle Sessionsstart noch lange nicht. Nicht nur die "Pänz vun Gereon" gratulierten dem Prinzen. Jecke Überraschungen hatten auch die Stadtsoldaten und der Musikzug parat sowie nicht zuletzt Prinzessin Lisa mit ihren Kindern, die bewiesen, dass bei den Lücks die Äpfel nicht weit vom Stamm gefallen sind.