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Weckmöhnen klappern in Rheinbreitbach Session ein

Weckmöhnen klappern in Rheinbreitbach Session ein

KG "Me haalen et us" legt bei Leonhardus-Kirmes mit "Rumpelstilzchen" märchenhaften Start hin

Rheinbreitbach. Nach dem "Hero of the Night" hielten die Tänzerinnen der Großen Burggarde am Samstagabend im Bürgersaal der Hans-Dahmen-Halle intensiv Ausschau.

Aber Einzelne wollte die Karnevalsgesellschaft "Me haalen et us" nicht hervorheben. Denn wat och passeed, zumindest die Jecken im Ort stonn zesamme, wenn et Trömmelche jeht.

Nicht nur mit Trommeln, sondern auch mit Rasseln und sonstigem Getöse eroberten die Weckmöhnen am frühen Abend den Saal.

In dem hatten zuvor die Burgbläser die Gäste mit schmissiger Musik unterhalten, um sie zumindest etwas an die Leonhardus-Kirmes zu erinnern, die jedoch, abgesehen von der traditionellen Pferdesegnung im Park der Oberen Burg und der Sonntagsmesse, wenig Resonanz im Ort findet.

"Endlich ist sie vorbei, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Sessionsstart. Deshalb sind wir auch mit allem einmarschiert, was wir haben", stellte Präsident Horst Krupp den Elferrat sowie die Kleine und die Große Burggarde den Gästen vor, unter diesen neben der Hausherrin, Ulrike Jossen, auch Verbandsbürgermeister Werner Zimmermann. Besonderes Vergnügen machte es, den Ehrengast anzusagen, das legendäre "Rumpelstilzchen", das wieder einmal seinen Märchenwald verlassen hatte.

Berichten konnte "der Giftzwerg" in Reimen von einer Eifeler Mädchensitzung mit der gesammelten Eleganz vom Knollefeld und der Herrensitzung, auf der Nummerngirl Lola aus dem Neandertal die Oberdekadenz von der "Kö" um den Verstand brachte. Aber natürlich ließ "et Rumpelstilzche" auch die Politik nicht aus dem Spiel. "Zwei rechts, zwei links, einen fallen lassen" kommentierte er die Handarbeit von "Münte" und Steinmeier mit Beck. Aber auch Horst Seehofer bekam sein Fett weg, der 2007 "von der eigenen Partei gemobbt, weil er nicht zu Haus -, sondern auf falsche Pferd gesetzt hatte, jetzt aber urplötzlich doch wieder fest im Sattel sitzt". Selbst Joachim Kardinal Meisner kam als "männliche Eva Hermann" nicht ungeschoren davon.

"Wie kann man diese tolle Stimmung nur halten", fragte sich Krupp, nachdem sich das Rumpelstilzchen mit einem Rap vom "Standing-Ovation-Man" verabschiedet hatte. Ganz einfach: Man reiht den Präsidenten kurzer Hand in die Phalanx der Erpeler Stadtsoldaten zum Stippeföttche-Tanz ein. Außerdem hatte die Große Erpeler KG auch die Prinzengarde mitgebracht, in deren Reihen immerhin mit Heike Scholl eine Weinprinzessin vom Mittelrhein tanzt.

Und auch die Unkeler KG stand mit ihren Majoretten bereit, die Gäste zu unterhalten.

Während diese beiden Gesellschaft jedoch von Prinzenpaaren durch die neue Session geführt werden, galt es für die Rheinbreitbacher, ersatzlos von ihren kleinen Tollitäten, Leo I. und Kathi I., mit einem Schunkler Abschied zu nehmen. Die Burgbläser und die "Barhocker" sorgten abschließend mit ihren mitreißenden Musikbeiträgen für einen schönen Abschluss des Sessionsauftaktes.