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Hochstimmung im "Gürzenich von Kasbach"

Hochstimmung im "Gürzenich von Kasbach"

Möhnen und Karnevalskomitee feierten im Bürgerhaus

Kasbach. In das "Gürzenich von Kasbach" verwandelten Hofnarren und Clowns, Zauberer und Hexen das Bürgerhaus am Samstagabend. Selbst Sträflinge hatten Freigang bekommen, um den Elferrat der Möhnen und des Karnevalskomitees mit seinen Präsidenten Karl Kraus und Manfred Hornig stürmisch begrüßen zu können.

Die hatten für die Narren im Saal ein tolles Sitzungsprogramm zusammengestellt. Zunächst aber empfingen die ihren Herrscher, Prinz Udo I. vom Steffensberg, mit seinen Adjutanten Helmut Schmitz und Wolfgang Hohn.

Dessen Sessionsmotto - "Danze, bütze, laache, dat kannste am besten mit mir vom Steffensberch maache" - wurde dann auch gleich in die Tat umgesetzt.

Mit einem verbal gepfefferten, ehelichen Schlagabtausch fungierten Regina und Manfred Hornig als "Ehepaar Lieblich" als bravouröse Eisbrecher.

In die Herzen der Jecken tanzten sich dann die Kleine und die Große Prinzengarde. Bei ihren schmissigen Tänzen voller gewagter Hebefiguren und akrobatischer Einlagen zu Musik von Kölle bis zu den Alpen verbreiteten die Tänzerinnen ein blau-weißes Feuerwerk auf der Bühne, für das sie mit der ersten Rakete belohnt wurden.

"Wenn man diese Truppe hier sieht, weiß man, dass in Kasbach der Karneval nicht stirbt", freute sich Bürgermeister Dieter Sander. Der hatte für die Narren auch gleich noch eine weitere gute Nachricht. "Die Steffens Brauerei, eigentlich auf Erpeler Gebiet, ist für die Session endlich eingemeindet, und ich habe schon das Gemeindebüro in die Brauereischänke verlegt", verkündete er. Das ist für Udo I. nur von Vorteil, muss er doch so nicht weit wandern, wenn er den Ortschef arrestiert, um sich die Gemeindenüssele unter den Nagel reißen zu können.

Dann wurde es eng im Bürgerhaus. Das Husarencorps Grün-Weiß zog mit dem Prinz von Linz, Martin I. ein, der im Nu den Saal zum Kochen brachte. Ohne die Insignien seiner Prinzenmacht, die Pritsch un die Kapp, trug dat "Höppefüssje" sein Sessionslied "Fastelovend fiere, dat fällt uns janit schwer" vor, wobei dies entsprechend seiner Karnevalslaufbahn als Tanzcorps-Trainer nicht ohne Choreografie abging.

Aber noch ein weiteres Lied gehört zum Sessionsprogramm des temperamentvollen Prinzen. Mit "Dat mäht doch nix, dat is doch janit schlimm. Da binde mer en Lümpsche drüm, dat krimmer widder hin!" trug er die schwungvollere, rheinische Antwort auf das eher melancholische "Heile, heile Gänsje" vor.

Als dann auch noch die Männertanzgruppe der Husaren um den neuen Tanzoffizier Paul Marx bei ihrem Kosakentanz mit Mariechen Valeska Ritzdorff die Höhe des Saales austestete, schwappte die Begeisterung der Jecken vollends über. Dabei wartete auf sie noch ein närrisches Programm bis weit nach Mitternacht voller närrischer Glanzlichter.