kfd-Damen: Vom Kaffeeklatsch zur veritablen Sitzung
Vor 40 Jahren begann die Erfolgsgeschichte der "Jecken Wiever von d'r kfd" - Eigengewächse sind der Hit
Bad Honnef. (hpb) "Künnt Ihr hinge jot hüüre", fragte "Weltenbummler" Gerd Rück in den voll besetzten Kursaal. Auf die bejahende Antwort meinte er mit Blick auf seinen verlängerten Rücken: "Isch ävver nit!"
Der Auftritt des karnevalistischen Urgesteins war nur einer der Höhepunkte am Samstag, als die Jecken Wiever der kfd zur Jubiläumssitzung ins Kurhaus eingeladen hatten. Was vor 40 Jahren als Kaffeeklatsch mit Humor anfing, hat sich zu einer veritablen, lustigen Sitzung entwickelt. Und dazu gratulierte auch der "Weltenbummler", der Einblicke in sein bewegtes Reise-Leben bot.
Doch nicht nur der prominente Kölner, auch die Eigengewächse sorgten dafür, dass die Wiever und ihre Gäste aus dem Lachen nicht herauskamen. Herrlich die Scheinheiligkeit zweier frommer Kirchgängerinnen (Corry Kleiböcker und Elke Veken), die vor einer Kaffeefahrt noch schnell eine Messe besuchen. Wie "us dem Lävve" wird dabei über andere gelästert ("wie die ad widde do sitz") und gleichzeitig andächtig gebetet. Sitzungspräsidentin Elsbeth Ruppert führte routiniert durchs Programm, und das zum zehnten Mal. Aber einmal musste sie ihren Platz "räumen".
Da schlüpfte sie nämlich in die Rolle des Sultans, der analog "Bauer sucht Frau" eine neue Haremsdame sucht. Sein Großwesir (Karin Horn) ist rund um die Welt gereist, um geeignete Damen zu finden. Aus Brasilien, aus Amerika, aus Frankreich sind die Damen angereist, um dem Sultan mit Tänzen zu gefallen. Umwerfend die Französin (Veronika Neumann) mit ihrem Can-Can, die des Sultans Wohlgefallen knapp verpasste. Der entschied sich schließlich für eine Bauchtänzerin aus heimischen Gefilden - Superperformance von Sarah Feistner.
Gut einstudiert und präsentiert auch die kfd-eigene "Jackson-Family", acht adrette junge Damen, die im Stil von Michael Jackson eine fetzige Tanzvorführung aufs Parkett legten. Gardetanz in Perfektion zeigte die Tanzgarde der "Ziepches Jecke", nur gut, dass die Decke im Kursaal so hoch ist, sonst hätte es bei den Hebefiguren und Würfen blaue Flecken gegeben. Davon sind die Minis der KG Löstige Geselle noch etwas entfernt, ebenso wie die Stadtsoldaten des TV Eiche, die ihre Tanzkunst statt in die Höhe eher in die Breite verlagerten ...
Was zwei Personen aus sieben Instrumenten herausholen können, zeigten Harry und Chris aus Münstereifel, die damit den Saal in Hochstimmung versetzten. Da brauchten die American Dream Boys vum Rhing nicht viel, um aus Hoch- eine Kochstimmung zu machen. Ein Super-Empfang auch für die Aegidienberger Tollitäten Helmut II. und Aegidia Uschi I. und das Kinderprinzenpaar der KG Klääv Botz, Prinz Philipp I. und Prinzessin Annika II. und das Husarencorps Grün-Weiß Linz, das zum Schluss auftrat.
