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KG-Präsident Ewald Buslei erhält den Stadtorden

KG-Präsident Ewald Buslei erhält den Stadtorden

Karnevalisten und Ratsmitglieder feiern stürmisch den "Mann für alle Fälle" - Das Unkeler Kinderprinzenpaar verewigt sich im Goldenen Buch der Stadt Unkel

Unkel. Begeisterter Jubel brandete am Sonntagmittag im Ratssaal auf, als Bürgermeister Gerhard Hausen das in der Stadt gut gehütete Geheimnis preisgab: "Der neue Träger des städtischen Ordens heißt Ewald Buslei."

Und schon drohte der Präsident der Karnevalsgesellschaft in einer Traube von Gratulanten unterzugehen. So eng, familiär und bunt wie an diesem Sonntag geht es im Unkeler "Schraatesaal" nur zu, wenn der Bürgermeister die Karnevalisten zum traditionellen Rathausempfang eingeladen hat. In dessen Mittelpunkt stand zunächst das Kinderprinzenpaar, Dominik II. "aus dem Hause Nietzer" und Nina I. "aus dem Hause Schmitz".

Musikalisch begleitet vom TC "Rheinklänge" zogen die kleinen Tollitäten mit ihren Pagen Lara und Dennis in den Ratssaal ein, in dem sie sich später in das Goldene Buch der Stadt eintragen sollten.

Zunächst aber galt es, die zahlreichen Gäste zu begrüßen - allen voran der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel, Werner Zimmermann, sowie die Kamener Stadtspitze, Hermann Hupe und seinen Stellvertreter Günther Stahlhut. Dass auch der Ex-Bürgermeister der Partnerstadt, Manfred Erdmann, die Reise an den Rhein angetreten hatte, verstand sich für das Mitglied des Unkeler Elferrates von selbst.

Lang war die Liste der karnevalistischen Gruppierungen, die Gerhard Hausen bei seiner Begrüßung "abarbeiten" musste. Dabei wuchs die Spannung merklich an, warteten doch vor allem die Oberjecken der Stadt, wer dieses Jahr die begehrte Auszeichnung erhalten würde, die mehr oder weniger offen auch als "Neider-Orden" bezeichnet wird.

In geschliffenen Reimen gab Hausen einzelne Informationen über den zu Ehrenden preis. "Wollt man den Beruf beschreiben, müsst man viele Seiten schreiben. Jederzeit ist er zur Stelle, ist der "Mann für alle Fälle", verriet er. Nächster Tipp: Da die fünfte Jahreszeit sein größtes Hobby ist, engagiert er sich schon seit 24 Jahren in der KG. Damit war zumindest für Insider klar: Das konnte nur Ewald Buslei sein, der seit 1983 aktives KG-Mitglied ist.

Erst nachdem sich der Jubel etwas gelegt hatte, konnte Hausen weitere "Interna" über den neuen Ordensträger vortragen. "Ewald Buslei wurde für seine Verdienste um das rheinische Brauchtum "Karneval in Unkel" und für seinen Einsatz als 1. Kassierer sowie als Elferratsmitglied 1996 mit dem Heimatorden ausgezeichnet", erinnerte er.

Seit dieser Zeit, also seit närrischen elf Jahren, ist der gebürtige Westerwälder, der 1998 den Verdienstorden in Silber des Bundes Deutscher Karneval erhalten hatte, auch Sitzungspräsident.

"Neben all seinen karnevalistischen Verdiensten repräsentierte Ewald Buslei mit seiner Frau Ulrike vor drei Jahren auch die Stadt als Königspaar des Bürgervereins bei der Sankt Pantaleonkirmes", ergänzte Hausen. Außerdem ist der neue Ordenträger seit der Kommunalwahl der 3. Stellvertreter des Bürgermeisters. "Ich glaube, das sind alles Verdienste um Brauchtum und Allgemeinwohl, die für die heutige Auszeichnung sprechen", sprach Hausen den dieses Mal neidlosen Anwesenden aus der Seele.

Buslei selber, der in seinem Heimatort vor seiner Unkeler "KG-Karriere" schon Mitglied des Elferrates der KG Asbach-Altenhofen war, zeigte sich von der Wahl völlig überrascht. "Als Mitglied der Jury hatte ich eigentlich ein anderes KG-Mitglied für den Orden vorgeschlagen", fand er nur langsam die Sprache wieder.

Die sollte er spätestens bis Samstagabend aber in vollem Umfang wiedererlangt haben. Dann muss sich nämlich bei der Prunksitzung zeigen, ob das Sessionsmotto "Unkel, Schüre, Heister - Im Fastelovend sinn mir Meister" zu Recht gewählt wurde.