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Session 2009/2010: Linzer Prinz Michael I. ist in Amt und Würden

Session 2009/2010 : Linzer Prinz Michael I. ist in Amt und Würden

Erpel feiert begeistert Ihre Lieblichkeit Sandra I. - Der Liebe wegen zog sie einst an den Rhein

Linz. "19.58 Uhr! Wir haben eine neue Tollität!", verkündete der Präsident der Großen Linzer KG, Alfons Daub, unter dem donnernden Jubel der Narrenschar im großen Saal des Hotels Weinstock. Sekunden zuvor hatte Prinz Michael I. (Königs), "Rittmeister der Roten Husaren", von seinem Vorgänger, dem Lücke Hein, die Pritsch als Zeichen seiner Macht in Empfang genommen.

"Vom ersten Tag an, seit ich vor 17 Jahren Mitglied in meinem Corps geworden bin, war mir klar, dass ich einmal Prinz von Linz werden möchte. Toll, dass dieser Wunsch im närrischen Jubiläumsjahr der 1954 gegründeten Roten Husaren in Erfüllung gegangen ist", erklärte die Tollität strahlend, um seiner Prinzessin Juliane eine Liebeserklärung zu machen. "Du bist das absolut Beste, was mir passieren konnte. Ich danke dir, dass du mir diese Zeit ermöglichst. Ich liebe dich!", erklärte er seinem "Goldstück".

Als "Heilige Zwei Könige" waren der Lücke Hein und Adjutant Wolfgang Kuhsel kurz zuvor mit dem Lied "Wir kommen aus dem Morgenland, die Sonne hat uns braun gebrannt!" in den Saal gezogen. "Entweder hat der Nippemann Tomaten auf den Augen, so dass er den Stern nit jesehn hat oder er ist in einer Oase im Champagnerland hängen geblieben", erklärte die Ex-Tollität die Abwesenheit ihres zweiten Adjutanten.

Michael I. schmetterte getreu seines Mottos "Jeck op Linz" zusammen mit seinen beiden Adjutanten sein Sessionslied: "Mir sinn ächte Jecke und sinn jeck op Linz - un ich bin üer Fastelovend-Prinz!" Die Tollität ließ sodann eine Ordensflut über das scheidende "Zweigestirn", Bürgermeister Adi Buchwald, Präsidenten und Kommandanten, Obermöhn und Elferrat sowie über seinen närrisch-blaublütigen Kollegen aus Pornic, Roi René III. samt Mi-Careme-Präsident Yves Vallée schwappen.

Michael I. zu Ehren zündete nicht nur die Jugendtanzgruppe seines Corps ein choreografisches Feuerwerk. Etwa auch die Grün-Weißen Husaren ließen ihre Tanzgruppe aufmarschieren, zu der Adjutant Holger jahrelang gezählt hatte.

Erpel. Das Lied "Und dann erschuf der liebe Gott die Mädchen aus dem Kohlenpott!", kündigte kurz vor 22 Uhr im Erpeler Bürgersaal den Einzug der neuen Tollität an. Damit war dem letzten Jecken klar: Die Zeit der Männerherrschaft ist vorbei, die Narrenschar der Alten und Freien Herrlichkeit steht unter dem Regime einer echten Lieblichkeit, und die heißt Sandra I. aus dem Hause Trappe-Schürmann.

"Es war schon toll zu sehen, wie es in Erpel in der Gerüchteküche brodelte. Wer da nicht alles als Prinz gehandelt wurde", freute sich der Chef der Großen Erpeler KG, Andreas Schwager, diebisch. Angeführt vom Tambourcorps war er mit Prinzengarde, Stadtsoldaten und Elferrat nach einem kurzweiligen Showprogramm befreundeter Vereine aus der Nachbarschaft und nach einer Schunkelpause erneut in den Bürgersaal eingezogen.

Der konnte bei weitem die neugierige Narrenschar nicht fassen. "Böse Zungen behaupten ja, die neue Tollität stünde jetzt schon auf der Bühne - weit gefehlt", erklärte der Präsident und schickte zunächst Steven Claus und Uwe Kochems los, um das Gefolge der neuen Tollität abzuholen.

In rot-weiß geringelten Clownskostümen samt schwarzem Frack eroberten die Ehrendamen Martina Schwager und Nicole Kochems den Saal, bevor die beiden Adjutanten schließlich auch Sandra I. im selben Outfit auf die Bühne geleiteten.

Die "Lieblichkeit von Erpel" versprach, den Ort würdig-jeck im Ausland, also selbst in Unkel, zu vertreten sowie Tag und Nacht bestens gelaunt zu sein. Zu ihren neuen Pflichten gehört es auch, fleißig die Lokalitäten des Ortes zu besuchen und dort Frohsinn zu verbreiten. Auch wenn ihr Prinzessinnenornat auf Grund der kurzen Zeit noch nicht fertig war, glücklich über die Wahl der Oberjecken vom Elferrat war die gebürtige Essenerin nun schon, die vor Jahren er Liebe wegen an den Rhein gekommen war. So verkündete Sandra I. mit strahlendem Lächeln nach ihrem ersten dreifachen "Erpel - Alaaf!" das Sessionsmotto: "Karneval in Erpel, der Perle am Rhein, als Eure Prinzessin, was kann schöner sein?"