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Selbst ein offener Knopf wird "gerügt"

Selbst ein offener Knopf wird "gerügt"

Beim ersten Uniform-Appell der Stadtsoldaten vor dem Stammquartier "Vierkotten" geht es humorvoll zu

Bad Honnef. Seit 2008 bereichern sie das karnevalistische Geschehen in Bad Honnef: die Stadtsoldaten. Jetzt trat die illustre Truppe zu ihrem ersten Uniformappell an. In Reih und Glied nahm die Garde am Samstag mitten in der Stadt vor dem "Vierkotten" Aufstellung, um antikarnevalistischem Griesgram und Muckertum die Stirn zu bieten.

Doch halt: Es geht nicht um Holzgewehr-Attacken mit aufgestecktem Blümchen, es geht um den Spaß - und dafür sorgten die Stadtsoldaten ja bereits in der vergangenen Session mit fulminanten Auftritten auf diversen Sitzungen. "Wir woll'n Euch tanzen seh'n", so scholl es ihnen ein ums andere Mal lautstark aus den Sälen entgegen.

Das ließen sich die wackeren Recken, die von Andrea Jungheim gnadenlos für ihre Auftritte gedrillt werden, nicht zweimal sagen, unterstützt stets von den Spielmännern vom TV Eiche unter Leitung von Jürgen Wessel. Damit dies auch in der nun angebrochenen Session so wird, mussten die Streiter für gute Laune jetzt erstmal zum Uniformappell antreten.

Sitzt das Gewand noch? Oder hat das ein oder andere Kölsch zu Spannungen geführt? Die Zeugwarte Klaus Kröll und Michael Steinbach nahm jeden sorgfältig unter die Lupe, "rügten" sogar einen offenen Knopf. Doch siehe da, die Ruhepause zwischen Aschermittwoch und dem Elften im Elften hat keinem geschadet, der blau-rote Rock und die weiße Hose sitzen wie angegossen. Frei nach dem Motto: Sitzt, passt, wackelt und hätt Luft.

Auch bei den Neuen: Gerd Papenbrock und Udo Focke verstärken das Corps. Auch der Spielmannszug hat an Umfang zugenommen. Ihm gehört jetzt Mark Weinstock als neuer Lyra-Spieler an. Eingebettet war der Uniformappell in ein lockeres Programm, bei dem Stadtsoldaten und Tambourcorps Kostproben ihres Könnens abgaben.

Außerdem waren neue Instrumente und Ehrungen zu verteilen. Benny Limbach und Dennis Ried bekamen größere Trommeln. Gleich vier Musikanten wurden für besonderen Einsatz geehrt: Dies sind Daniel Behr, Benny Limbach, Timo Wessel und Thomas Steinbach, wobei letzterer dem Tambourcorps schon 31 Jahre angehört.

Und noch eine Premiere: Künftig ziert die Fassade des Gasthauses Vierkotten ein Schild, das das Lokal am Markt als Stammquartier der Stadtsoldaten ausweist. "Wir sind zwar während der Session in jeder Honnefer Kneipe zu Hause, beim Eschi aber am zuhausesten?, erklärte Wessel augenzwinkernd und überreichte das Schild den Wirtsleuten Petra und Jürgen Eschbach.