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Stadtsoldaten feiern 60. Geburtstag und begeistern die Zuschauer

Stadtsoldaten feiern 60. Geburtstag und begeistern die Zuschauer

Närrinnen verraten bei Buchholzer Prunksitzung der KG "So sind wir" ihre Strategie für eine schlanke Linie

Buchholz. Mit Pauken und Trompeten, Kamelle und Strüßjer werfend, zogen sie ein: Heinz Neis, der Vorsitzende der KG "So sind wir" Buchholz, begleitet von den Stadtsoldaten, die in diesem Jahr ihren 60 Geburtstag feiern.

Mit dabei auch Sitzungspräsident Peter Vogel, der Elferrat und in ihrer Mitte Prinz Frank I. von Fußballschuh und Stippeföttche sowie die strahlende Buchholdia Ingrid von Bütt, Kamm und Schere. Herzlich begrüßten sie das Buchholzer Publikum zur großen Prunksitzung der KG.

Der jüngste Sohn der Tollitäten, Simon, marschierte als kleiner schmucker Stadtsoldat mit ein in den proppenvollen Saal Höfer. Als Peter Vogel der Prinzessin sagte, dass der Einmarsch lange gedauert hätte, meinte diese nur lapidar: "Ich habe das ja jetzt zum ersten Mal gemacht, da dauert so etwas eben länger."

Prinz Frank freut sich riesig auf Rosenmontag, zumal er am Karnevalssonntag Geburtstag feiert. Mit den Funken Rot-Weiß kam die erste Tanzgruppe auf die Bühne, extra zum 60. Geburtstag der Stadtsoldaten mit neuen Tänzen. Auch die Musikalischen Musketiere zeigten, dass sie aus dem Programm der KG nicht wegzudenken sind.

Und die Jungfunken demonstrierten, dass sie eines Tages locker die Nachfolge bei den Funken oder den Buchholzer Stadtsoldaten antreten können. Dann traten zwei bühnenerfahrene Frauen auf, die auch im Theaterverein Thalia mitmachen. Auf dem Weg ins neue Fitness-Jahrzehnt waren Adelheid Muss-Buchholz und Birgit Hecken.

Die beiden dachten wohl, dass man bei den Weight Watchers erst einmal die Pfunde zunehmen muss, bevor es ans Abspecken geht. In einem Zwiegespräch der Extraklasse mit viel Gestik, Mimik und Lokalkolorit gaben sie einen Einstand, der die Lachmuskeln beben ließ.

Zum Brüllen komisch, zogen sie einen Gag nach dem anderen durch. Lang anhaltender Beifall war ihnen gewiss, und es wurde ihnen das Versprechen abgenommen, im nächsten Jahr wiederzukommen. Als Schnäuzer-Duo kamen zwei Karnevalisten aus Köln auf die Bühne.

Ihr Motto: "Lachen ist wie ein Trampolin für die Seele". Peter Schulte als Straßenkehrer und Ralph Kuhn als Heinzelmännchen treten schon über 25 Jahre zusammen auf. Mit einem humorvollen Zwiegespräch begeisterten sie die Narren im Saal.

Aber auch der tiefe Osten Deutschlands war in Buchholz vertreten. Edno Bommel, "der Tiger von Glauchau", verstand es, sein breites Sächsisch mit Kalauern und Songs richtig in Szene zu setzen. Er ist der letzte, der eine DDR-Rente bekommt, da ihm 1989 die Mauer auf den Fuß fiel.

Auch Michael Backes alias Schmitz Backes sorgte als Harry Potter vom Rheinland für ausgelassene Stimmung. Schmitz Backes verstand es, mit seiner beeindruckenden Zauberei, trockenem Humor und liebenswürdiger Schlagfertigkeit zu begeistern.

Zum Schluss traten die Stadtsoldaten mit ihrem neuen und dem scheidenden Tanzpaar auf. Nicht nur im Jubiläumsjahr, sondern auch in Zukunft ist mit dieser Truppe zu rechnen.