1. Narren-News
  2. Bad Honnef

Tollitäten sind jeck op Linz

Tollitäten sind jeck op Linz

Trotz Schneegestöbers zieht es die Fasanenfedernträger mit ihren "Lieblichkeiten" auf die Burg

Linz. (khd) "Jedes Johr em Winter, wenn et widder schneit, kütt d'r Fastelovend un mir sin all bereit", versprechen nicht nur "De Räuber" seit Urzeiten. Und so ließen sich auch die mittelrheinischen Tollitäten von der weißen Pracht nicht abhalten, als am Samstag in der Linzer Burg et Trömmelche jing.

Beim traditionellen Prinzentreffen machten sie der Großen Linzer KG um Prinz Michael I., "Rittmeister von den Roten Husaren" (Königs), mit seinen Adjutanten, Busenfreund Holger Heeg und Schwiegervater Johannes Hundrieser, ihre Aufwartung.

"So viel närrisches blaues Blut hätten wir angesichts der widrigen Wetterverhältnisse in diesem ehrwürdigen Gemäuer heute gar nicht erwartet", gestand der Kommandant des Elferrats, Jürgen Pappendorf. Nur ein Prinz habe seinen Besuch absagen müssen, berichtete er, während Präsident Alfons Daub gerade die Beueler Wäscherprinzessin Lara I. mit ihren Bützoffizieren verabschiedete, die gegen Mittag der Liküra-Prinzessin, Kerstin I., Richtung Norden folgte.

Gerade noch ein bisschen Lippenstift konnte Nadine I. (Oppermann) auftragen und schon hieß es für sie und ihren Prinzen Guido I. (Hoffmann): "Vorhang auf und Bühne frei" für die Siebengebirgstollitäten samt Hofstaat der Jubiläums-Gesellschaft - die Große Königswinterer KG feiert dieses Jahr bekanntlich ihr 150-jähriges Bestehen.

"Die Drachenfelsgarde konnten wir Dir leider nicht mitbringen, da einige der Mädchen so hoch oben in den Bergen wohnen, dass sie den Weg ins Tal heute morgen nicht gewagt haben", gestand Prinzenführer Peter Giesen dem Strünzer Prinz. Den ließ Guido I. mit "Prinz Michael-Linz-Siebenjebäärch, Alaaf" lauthals hochleben, bevor er sich mit Nadine I. wieder zu weiteren Terminen aufmachte.

Dabei zogen die Königswinterer nicht nur an der Erpeler Prinzessin, Sandra I. (Trappe-Schürmann), vorbei. Grüßen konnten sie mit Tim III. (Schmitz) und Aileen I. (Koch) von der Unkeler KG sowie mit Prinz Hendrik I. (Pront) und Prinzessin Lisa I. (Kurtenbach) aus Sankt Katharinen auch den blaublütigen Nachwuchs, zu dem sich noch Kinderprinzessin Nina I. (Engels) von den Ohlenberger "Mokkakännchen" gesellte.

Schwer zu tragen hatte der Ordenswart angesichts der zahlreichen Auszeichnungen, die Michael I. seinen Kollegen verlieh. Und auch der Strünzer Prinz wirkte im Laufe der Zeit immer gebückter angesichts der Last um seinen Hals, die stetig anwuchs. Zum Klang der immer wieder ertönenden Tollitäten-Hymne "Eimol Prinz zo sin" wippten die Fasanenfedern und beherrschten eindeutig das Bild im Rittersaal der Burg.

So dicht sich die Narrenherrscher aber auch drängten, überragt wurde das ganze Jeschmölz noch von den prächtigen Pfauenfedern der staatsen Bauern des "Alt Höhenberger Adels" und der KG "Mir komme met" aus Bockeroth-Düferoth, die ihren Prinzen und ihre Lieblichkeiten nach Linz begleitet hatten. Und dort hieß es noch bis in den späten Nachmittag: "Jetzt weed op de Trumm jeklopp!"