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Ein Orden für die Mäusetrude

Ein Orden für die Mäusetrude

Der Orden könnte nicht passender sein. Umrahmt von dem diesjährigen Motto "Der Altstadt geht nichts verloren" prangt in seiner Mitte ein Abbild der Gertrudiskapelle. Am Samstag vergab die KG Rot-Grüne Senatoren im Frauenmuseum ihre Auszeichnung unter anderem an Museumsleiterin Marianne Pitzen.

Bonn. Der Orden könnte nicht passender sein. Umrahmt von dem diesjährigen Motto "Der Altstadt geht nichts verloren" prangt in seiner Mitte ein Abbild der Gertrudiskapelle. Am Samstag vergab die KG Rot-Grüne Senatoren im Frauenmuseum ihre Auszeichnung unter anderem an Museumsleiterin Marianne Pitzen.

"Der Orden wird heute als ein Dankeschön vergeben", sagte der Präsident der KG, Rolf Oettgen. "Hier werden Exponate aus der wirklichen Altstadt ausgestellt", betonte er. Gemeint ist damit die Schau über die Gertrudiskapelle und die heilige Gertrud, auch Mäusetrude genannt, die derzeit im Frauenmuseum zu sehen ist.

Die Kirche in der historischen Altstadt am Rheinufer war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Vor einem Jahr hatten Archäologen begonnen, die Reste des Bauwerks auf der Baustelle der "Rheinlogen" freizulegen. Der Bonner Künstler Curt Delander sammelte Teile, die von den Wissenschaftlern als nicht bedeutsam angesehen wurden, und organisierte mit dem Frauenmuseum eine Ausstellung.

"Marianne Pitzen hat den Orden verdient, weil sie bei den Steinen der Gertrudiskapelle sofort gesagt hat: Das ist das Richtige für uns", so Delander, der ebenfalls einen Orden für sein Engagement in der Altstadt bekam. In jeder Session schmückt ein anderes Bauwerk die Auszeichnung der KG, die Altstadtprinzessin Anne I. (Thiesen) überreichte.

Obwohl Pitzen selbst nicht alles am Karneval gefällt, war sie doch glücklich über die Anerkennung: "Dass die Steine nicht nur Steine sind, sondern auch wahrgenommen werden, das freut mich sehr."