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Vom "Schwarzen Raben" zum "Gequetschten"

Vom "Schwarzen Raben" zum "Gequetschten"

Ehrengarde feiert ihr Bonner Stammquartier

Bonn. (wkv) Seit 20 Jahren ist das Traditionslokal "Zum Gequetschten" das Stammquartier der Ehrengarde. Mit einem unterhaltsamen karnevalistischen Programm wurde der runde Geburtstag jetzt gefeiert.

Wirtin Karola Scholz präsentierte ihren Gästen "Hätz un Siel", die "Jungen Trompeter", "Kribbelköpp" und die Gruppe "Jot Dropp". Durch das Programm führte Ehrengarde-Kommandant Walter Hirschmann, der das Lokal vor 20 Jahren zunächst nur als Infanterie-Stammlokal bezog.

Wegen seines hölzernen Interieurs wird das Lokal auch liebevoll "Bredderbud" genannt und gilt als Hochburg der rheinischen Feierkultur vor allem zu Karneval, wenn zwischen das Theken-Labyrinth keine einzige Pappnase mehr passt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Lokal schon anno 1578 und trug im Laufe der Jahre Namen wie "Elefant", "Schwarzer Rabe" und "Schiefe Ecke".

1850 wurde es "Zum Gequetschten". Namensgeber waren die Bittprozessionen in die Stadt: Der Kreuzträger stellte sein Holzkreuz mit Heiland vorsichtig hinter die Eingangstüre. Übermütige Studenten kamen jedoch ebenfalls in das Gasthaus und polterten, ohne etwas zu wissen, gegen die Haustür, wodurch der dahinterstehende Heiland stark bedrängt wurde. Bald hieß das Lokal in der Stadt nur noch "Zum gequetschten Heiland" oder kurz "Em Gequetschte". Es gilt als eines der ältesten Bonner Gasthäuser.