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"Hier soll jeder glücklich nach Hause gehen"

"Hier soll jeder glücklich nach Hause gehen"

Der Behindertenkreis feiert jeck auf dem Brüser Berg - Bönnsche Funkentöter rocken die Schmitthalle - Prinz und Bonna gehen in Duisdorf shoppen

Brüser Berg. (gts) Aufwendig und bunt dekoriert war am Samstag der Große Saal an der Fahrenheitstraße, als hier der Behindertenkreis Brüser Berg seine Karnevalsfeier veranstaltete.

Menschen mit und ohne Behinderung frönten gemeinsam ihrer Leidenschaft, dem rheinischen Karneval. Das besondere: Bei einem tollen Programm zahlten die Besucher hier keinen Eintritt. Auch Essen und Getränke waren für alle kostenlos. "Wir möchten eine Karnevalsfeier machen, wo jeder hinkommen kann, ohne aufs Geld achten zu müssen", betonte Christa Namislo, Leiterin des Behindertenkreises. "Hier soll sich jeder wohl fühlen und glücklich nach Hause gehen." Für viele Menschen sei der Alltag schon kostspielig genug.

Gemeinsam mit Franz Dörrig kümmert sich Namislo schon seit Jahren um die Karnevalsfeier. Für ordentlich Stimmung sorgte zum Beispiel die Chaosband der Karnevalsgesellschaft Rot-Schwarz Endenich. Die Mädels von der KG Teddybären tanzten sich in die Herzen der Zuschauer. Und auch Prinz und Bonna schauten auf dem Brüser Berg vorbei. "Wir sind den vielen Helfern dankbar, die sich heute um unsere behinderten Besucher kümmern", sagte Christa Namislo, "Die machen einen tollen Job." Denn nur mit vereinten Kräften sei es möglich, so eine Karnevalsfeier auf die Beine zu stellen.

Duisdorf. (gts) Ein rundherum gelungenes Programm, eine komplett ausverkaufte, feurig rot geschmückten Schmitthalle, mehr als 600 begeisterte Gäste: die große Karnevalssitzung der Bönnschen Funkentöter, die karnevalistische Vereinigung innerhalb der Bonner Feuerwehr, war ein voller Erfolg.

Als erste marschierten natürlich die Herren vom Elferrat in die Halle ein, begleitet von den stattlichen Damen und Herren der Ehrengarde der Stadt Bonn. Während des ganzen Abends heizten die "Blue Birds" den Gästen auf dem Parkett und der Empore so richtig ein. Der Büttenredner "Knubbelich vum Klingelpütz" aus Köln hatte also leichtes Spiel beim bestens gelaunten Publikum.

Für noch mehr kölschen Flair sorgten dann "De Pittermännche" mit ihren Karnevalshits, genauso wie die Jungs von KBE (Kappes-Buure-Express). Natürlich ließen sich auch Prinz und Bonna als närrische Regenten der Stadt eine Stippvisite auf dieser Sitzung ihrer jecken Untertanen nicht entgehen. Die Kölner Tanzgruppe "Höppemötzjer" glänzte nicht nur durch die schicken Kostüme sondern vor allem durch ihre akrobatischen Höchstleistungen.

Nach dem offiziellen Programm blieben noch viele Karnevalisten länger in der Schmitthalle, um sich auf dem bunten Kostümball zu amüsieren oder aber in der Sektbar unterhalb der großen Halle einen Schlummertrunk zu genehmigen.

Duisdorf. (kpo) Die Shopping-Tour von Prinz und Bonna durch Duisdorf war dort ein besonderes Ereignis: Immerhin ist Miriam I. eine Wahl-Hardtbergerin. "Ich habe den Hardtberg gewählt, weil hier die Männer so eifrig und emsig sind und sich für die Frauen aufopfern", sagte sie beim Zwischenstopp in der Rochus-Passage. Als einer dieser emsigen Männer wurde Bäcker Bodo Penkert für die Organisation der schönen Dekoration mit dem Orden des Festausschusses Bonner Karneval ausgezeichnet.

"Der Spaziergang durch die Duisdorfer Einkaufsstraße ist schon wie ein kleiner Rosenmontagszug", stellte Moderator Toni Mai in der Passage fest. Zuvor hatten sich Prinz Ralf I. und seine Bonna mit dem Spielmannszug Rot-Weiß und dem Musikverein Duisdorf sowie dem Damenkomitee Goldige Herzen und weiteren Vereinen in der Sparkassen-Filiale getroffen. Dort stärkten sie sich nach dem Besuch des Malteser Krankenhauses. "Wir freuen uns wie jeck, dass wir Duisdorf unsicher machen können", meinte die völlig entspannte Bonna.

Von dort ging es dann zu verschiedenen Stationen: Im physiotherapeutischen Zentrum Trisanum erhielten sie von Ilona und Christian Kunst Wellness-Gutscheine, im Café Mokambo erklärte der Prinz den Inhaber Paolo zum "Jecken mit Hätz un Seel" und in der Rochus-Passage sang die "Callas von Heidgen" alias Irene Ossovski vor den Augen ihrer Witterschlicker Tonmöhnen.

Auch im Reformhaus Blattner kehrten die Tollitäten ein und zum Abschluss wurden sie bei Optiker Karfanik, in dessen Schaufenster alle Prinzenpaare seit 1965 zu sehen sind, unter anderem von der Hunnenhorde begrüßt.