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Der neue Prinz bewirtet seit 25 Jahren Bockeroths Dreigestirne

Der neue Prinz bewirtet seit 25 Jahren Bockeroths Dreigestirne

Fliesenleger tauscht Spachtel gegen Narrenzepter - Prinzengarde geht mit neuem Gesicht ins Jubiläumsjahr

Bockeroth. (bsa) Das alljährliche Rätselraten um die närrischen Regenten des Dorfes für die neue Session hat seit Samstagabend endlich ein Ende. Beim Sessionsauftakt der KG "Mir komme met" im Saal "Op de Hüh" wurde die Identität des neuen Prinzenpaares enthüllt, die die Prinzenmacher wie all die Jahre zuvor durch geschicktes Legen falscher Fährten bis zuletzt geheim gehalten hatten.

Von seinem Vorgänger Andreas I. (Borchard) übernahm der Fliesenlegermeister Karl-Heinz Bock als Karl-Heinz III. die Insignien der Macht. An seiner Seite steht "Ihre Lieblichkeit" Elizabeth II. (Groß). Der Prinz, im Dorf besser bekannt als "Bock''s Hein", ist Mitglied der alten Herren des Handballsportvereins und hat durch seinen Beruf in Bockeroth "schon so manches gekachelt", wie KG-Präses Wolfgang Wicharz bei der Vorstellung scherzte.

Lebensgefährtin Elisabeth arbeitet als Verkäuferin bei Sinn-Leffers und ist durch ihr früheres Engagement im Beueler Damenkomitee und als Begleitung der Liküra-Prinzessin karnevalistisch durchaus vorgeprägt. Dieser Kontakt sichert dem Bockerother Dreigestirn eine besondere Ehre: Es darf beim traditionellen Wettwaschen der Beueler Karnevalisten teilnehmen.

Die Wahl fiel auf die beiden, weil sie sich in besonderer Weise um das Wohl der letzten 25 Prinzenpaare gesorgt haben. Als sein damaliger Arbeitskollege Wolfgang Jonen in Bockeroth das Narrenzepter schwang, lud Bock ihn samt Entourage zum Prinzenfrühstück ein - eine Einrichtung, die seit dem jedes Prinzenpaar im Hause Bock genießen durfte.

Deshalb hat auch Dauerbauer Mike Breer noch ein sechstes Jahr an seine Amtszeit, die er eigentlich nach der letzten Session beenden wollte, angehängt und komplettiert so das Dreigestirn.

Auch der zweite Teil des Sessionsmottos - 25 Jahre Frühstück beim Hein - ist der Tradition gewidmet. Er gilt einer Einrichtung des Bockerother Karnevals, die zwar etwas jünger, aber dafür für mehr Karnevalisten augenscheinlich ist. "20 Jahre Prinzengarde - Im Spagat zwischen Dreigestirn und Elferrat".

Zum Jubiläumsjahr präsentiert sich die rot-weiße Garde "runderneuert": Sechs der neun jungen Damen tanzen in dieser Session erstmals unter der Leitung von Trainerin Steffi Großmann. Ihr Auftritt im mit mehr als 200 Jecken randvollen Narrentempel wurde mit tosendem Applaus und "Zugabe"-Rufen bedacht.

Nicht ganz so elegant tanzten die "KG-Boys", aber dafür sorgte ihr Auftritt für einige Erheiterung. Besonders "Tanzmariechen" Michael Hochstetter hatte die Lacher auf seiner Seite. Zum großen Finale marschierte der Musikzug der Ehrengarde der Stadt Bonn ein - ein spontanes Gastspiel, dass erst am Samstagmorgen vereinbart worden war.