Die Session kann kommen

Die Eröffnung der Session haben sie gerade hinter sich gebracht. Wie immer am Zehnten im Zehnten. Nun sind die "Freunde und Förderer im Veedelszoch Niederdollendorf" auch wieder mit Vorsitzendem unterwegs.

Niederdollendorf. (oro) Die Eröffnung der Session haben sie gerade hinter sich gebracht. Wie immer am Zehnten im Zehnten. Nun sind die "Freunde und Förderer im Veedelszoch Niederdollendorf" auch wieder mit Vorsitzendem unterwegs. Eineinhalb Jahre leitete Paul Peter Schmidt den etwas anderen Karnevalsverein kommissarisch.

Jetzt wählten ihn die 40 Mitglieder einstimmig zum neuen Chef. "Die vielen positiven Ereignisse in den beiden vergangenen Jahren haben es mir leichter gemacht, heute Ja zu sagen. Ich freue mich über die Wahl. Der Vorstand ist drei Jahre im Amt. Mein Ziel ist, dass 2014 hier jemand anders steht, dass die Nachfolge dann geregelt ist. Bis dahin habt ihr meine volle Unterstützung", sagte der 65-jährige Mitgründer der Veedelszoch-Vereinigung.

Info Weitere Informationen unter www.veedelszoch-ndd.deSeine bisherige Position, den stellvertretenden Vorsitz, übernahm Anja Schwarz. Erster Kassierer bleibt Willi Schwarz, Zweiter Kassierer Herbert Rebbert. Christel Schute ist neue Schriftführerin. Heidemarie Dedecke erkoren die Mitglieder zur Ersatzkassenprüferin. Am Rosenmontag 1992 hatten die "Freunde und Förderer im Veedelszoch" ihre erste Aktion.

Weil bis dahin an diesem rheinischen Feiertag im Dorf nichts los war, kreierten Guido Waßmuth, Uwe Wollhöwer und Paul Peter Schmidt eine neue Idee. Es sollte ein Rosenmontagszug stattfinden. Vom Hand- bis zum kleinen Leiterwagen fuhr alles auf. Für das Problem "Wurfmaterial" fand sich eine spezielle Lösung: Die Zugteilnehmer besuchten die benachbarten Umzüge und deckten sich mit Kamelle ein.

Diese Kostbarkeiten wurden dann in Niederdollendorf verteilt. Was noch fehlte: ein Prinzenpaar. Der damalige Feuerwehrchef Uwe Wollhöwer wurde für seine aufopferungsvolle Arbeit bei der Unterstützung der Vereine zum Prinzen gekürt. Unterwegs stoppte der Zug bei der völlig überraschten Vereinswirtin Elisabeth Klinger. Sie wurde erste Prinzessin. So steht es in den Annalen der Vereinigung.

Das Prinzenpaar besucht Veranstaltungen, Altenheime, Kindergärten. Prall gefüllt war auch der Terminkalender von Prinzessin Helga I. (Schwingen), wie aus dem Jahresbericht von Paul Peter Schmidt hervorging. Bei der Inthronisation ihrer Nachfolger, Michael I. und Christine I. (Frohwein-Zahnreich), am Rosenmontag 2011 gab es erstmals Besuch durch Vertreter von Stadt und Kirche.

Seit dem Sessionsauftakt am 10.10. mit gemütlichem Beisammensein in der Gaststätte "Die Pumpe" hängt auch ihr Foto dort in der Ahnengalerie. Es wird allerdings immer schwerer, Kandidaten für das Amt zu finden.

"Damit jeder einmal Prinz sein kann, hat er nur geringe Kosten zu tragen", so Paul Peter Schmidt. Die Orden werden handgefertigt. Für Kostüm, Prinzenwagen und Wurfmaterial sorgt der Verein. Der Vorsitzende dankte bei der Versammlung der Bevölkerung und den Geschäftsleuten für ihre Spendenbereitschaft. "Ohne sie wäre der Straßenkarneval nicht möglich."