Ihnen bringt keiner die Flötentöne bei
In diesem Jahr lief alles ganz einfach: Die Suche nach einem neuen Prinzenpaar für den Niederdollendorfer Straßenkarneval war schnell beendet, als der Vorstand der "Freunde und Förderer im Veedelszoch" hinter vorgehaltener Hand Michael und Christine Frohwein nach ihrem Interesse an einer Regentschaft fragten.
Niederdollendorf. In diesem Jahr lief alles ganz einfach: Die Suche nach einem neuen Prinzenpaar für den Niederdollendorfer Straßenkarneval war schnell beendet, als der Vorstand der "Freunde und Förderer im Veedelszoch" hinter vorgehaltener Hand Michael und Christine Frohwein nach ihrem Interesse an einer Regentschaft fragten.
Schnell waren die beiden überredet, schließlich stehen sie dem Karneval nahe: Michael Frohwein ist als Trompeter bei den Bläserfreunden Niederdollendorf bestens vertraut mit der Karnevalsmusik und verheiratet mit einer Flötistin der Bläserfreunde, die bereits seit vier Jahren den Veedelszoch unterstützt.
Im Schatten der Sankt-Michaels-Kirche wartete das Paar am Montag geduldig, bis Prinzessin Helga I. ihren Prinzenwagen verlassen hatte und sich ein letztes Mal feiern ließ. Erst dann gaben sie sich als Helgas Nachfolger zu erkennen, vorgestellt von Zeremonienmeister Paul Peter Schmidt. Die kommende Session werden die Bläserfreunde-Mitglieder unter dem Motto "Mit Musik geht alles besser" feiern.
Der Zoch wurde angeführt von einer Fußgruppe der Feuerwehr, die als laufende Einsen und Zweien einen Hinweis auf ihre Notrufnummer gaben - zusammensetzen musste sich die 1-1-2 allerdings jeder selbst. Ein Kinderspiel für die Mitglieder der folgenden Gruppen: Die Kinder des Kindergartens Merlin, der über ein Begabtenförderprogramm verfügt, folgten der Löschgruppe als kleine Könige.
"Wir Pänz geben den Ton an", meinten auch die Schüler der Grundschule Oberdollendorf, die als Noten die Straße unsicher machten. Die Alten Herren des DSV versuchten sich als Glücksbringer für die Kickerinnen der kommenden Damen-Fußball-Weltmeisterschaft und schlüpften ins Schornsteinfeger-Kostüm, die Junggesellen fuhren mit Strandbar durch den Ort.
Auf einen Jahrestag machten die Clowns des Gesellschaftswagens "Treff" aufmerksam: Vor 20 Jahren ging der erste Karnevalszug durch Niederdollendorf, daher hieß es auf dem Wagen "Mir Clowns sin hück raderdoll, mir mache hück die 20 voll". Ansonsten fühlten sich die Jecken nicht nur mit Kamelle gut versorgt: "De Dollendörfler" zeigten sich als "Stadtverwaltung" gut bestückt mit Geldkoffern, und die KG "Me brängen et fädig" zeigte sich als Heinzelmännchen arbeitswillig - was kann da noch schief gehen bis Aschermittwoch?
