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"Lieber en Aquarium un Fische satt, statt en Geisterstadt"

"Lieber en Aquarium un Fische satt, statt en Geisterstadt"

Zum Abschied tanzt das Königswinterer Dreigestirn für die jungen Postalia-Tänzerinnen

Königswinter. (hju) Ein letzter Gardetanz, ein letztes Mal "Fastelovend alaaf" - am Dienstagabend nahm das Dreigestirn in Königswinter gemeinsam mit den drei großen Karnevalsgesellschaften Abschied von der närrischen Jahreszeit. Höhepunkt war dabei die Prämierung der originellsten und der besten Gruppe des Veedelszochs.

Als einfallsreichste Darbietung gewann die Parodie auf das Sea Life Center. Die Königswinterer Stammtischbrüder hatten sich als Geister verkleidet. Auf einem Wagen war der Bürgermeister zu sehen, der tauziehend mit einem Grabstein für den Tourismus um das Aquarium rang. "Lieber en Aquarium un Fische satt, statt demnächst en Geisterstadt" lautete das Motto der Jugendfreunde.

Die KG Fidele Freunde Postalia erhielt von der Jury aus zehn unabhängigen Zugbeobachtern den ersten Preis für die beste Gruppe. Sie hatten als Musketiere kostümiert am Karnevalszug teilgenommen.

Den Siegern überreichte der Zweite Vorsitzende der blau-gelben KG, Hans Hirzmann, jeweils eine Urkunde und einen Gutschein über ein Zehn-Liter-Fässchen Kölsch nach Wahl. Ein besonderes Lob ging dabei an die Zugleiterin Petra Backhaus. Obwohl sie, ebenso wie die Musikcorps und der Wagen des Dreigestirns, von der Wertung ausgeschlossen war, hatte ein Jurymitglied die Organisation dennoch mit Eins plus bewertet.

Bevor Prinz Arno I., Bauer Karl-Heinz und Jungfrau Wilhelmine die Herrschaft wieder aus der Hand gaben, machten die Königswinterer Gruppierungen, die das Dreigestirn durch die fünfte Jahreszeit begleitet hatten, ein letztes Mal ihre Aufwartung. Für den Tollitäten-Tanz und insgesamt 81 weitere Auftritte überreichte Prinz Arno I. den jungen Tänzerinnen der FF Postalia je eine Gruppenaufnahme. "Liebe Pänz, vielen Dank", würdigte Arno I. die Leistung des Corps und brachte gemeinsam mit Jungfrau und Bauer seinerseits ein Tänzchen dar.

Ein weiteres Dankeschön erhielten der Fähnrich der KG FF Postalia, der Fanfarenzug Swinging Altstadt, der Spielmannszug der Feuerwehr, der sich mit einem kleinen Wunschkonzert verabschiedete, sowie die Drachenfelsgarde für ihre Darbietungen.

Mit Blumen und Dankesworten wurden auch all jene bedacht, die hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf der Karnevalsveranstaltungen gesorgt hatten. Wie es sich für Narren gehört, gestaltete das Dreigestirn seinen Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge. So hielten die Mitglieder des Schmölzchens, der Dreigestirn-Begleitung, einen Tanz parat und zeigten in einem Sketch, wie es beim Warten auf dem Bahnsteig zugeht.

Auch die Abschiedsrede würzte das Dreigestirn mit zahlreichen Ankedoten, bevor es die Insignien der Macht zurückgab. Auch die Narren der KG FF Postalia, der Großen Königswinterer Karnevalsgesellschaft und der "Sonnigen Rheinländerinnen" nahmen ihre Kappen ab - zum Zeichen, dass jetzt wieder der Ernst des Lebens beginnt.