1 400 begeisterte Jecke feiern sich in Siegburg warm

Siegburg. Um es direkt vorwegzunehmen: Von Schlangestehen vor den Zapfanlagen konnte bei der "Countdown op Kölsch"-Party der Funken Blau-Weiß am Samstag in der Siegburger Stadthalle ebensowenig die Rede sein, wie von fehlenden Gläsern oder sonst irgendwie schlechtem Service.

Was im vergangenen Jahr noch die Premiere von Siegburgs erster großer "Karnevals-Warm-Up-Fete" stark getrübt hatte, verkehrte sich bei der Neuauflage ins genaue Gegenteil. Das Hallenpersonal um Managerin Pamela Völkl hatte alles unternommen, damit es den mehr als 1 400 Gäste an nichts mangelte.

So gestärkt, ließ sich die seelische Erbauung erst in vollen Zügen genießen. Schließlich hatten die Funken beim Programm mit der kölschen Kultband "Bläck Fööss" noch einen drauf gesattelt.

Mancher Besucher konnte beim Betreten der Rhein-Sieg-Halle nur staunen.

Erst eine halbe Stunde war nach der Beginn der "Countdown up Kölsch"-Party vergangen und schon reckten sich alle Hände in der dicht an dicht geknubbelten Narrenschar vor der Bühne gen Himmel. Einfach nur gute Laune pur, schwofen und Mitsingen war bei den Paveiern, dem ersten jecken Highlight des Abends, angesagt.

Ob bei Ohrwürmern wie "Marmor, Stein und Eisen bricht" oder "Buenos Dias, Matthias": Alles, was sich aufrecht auf den Beinen halten konnte, schwang die Hüften oder hakte sich beim Nebenmann ein, ganz gleich ob Teenager, feurige Sambatänzerin oder rüstiges Seniorenpaar.

Kein Wunder, dass ob so viel und vor allem so viel frühem Frohsinn, Klaus Stock, Pressesprecher der Funken, am Samstag ein glücklicher Mensch war: "Es läuft in jeder Hinsicht", brachte er die Stimmungslage auf den Punkt.

Vor allem über das in jeder Phase der Party reibungslos aus den Zapfhähnen laufende Bier, waren die Funken zutiefst erleichtert. Schließlich hatte es im vergangenen Jahr massive Klagen der Besucher über den mangelhaften Service in der Halle gegeben. Insbesondere vor den wenigen Ausschankstellen mussten die Jecke lange Schlangen stehen.

Wie das Hallenmanagement nach der Premiere eingeräumt hatte, sei man auf einen solchen Ansturm nicht eingestellt gewesen. Doch Völkl und das Rhein-Sieg-Hallen-Team haben dazu gelernt. Dank zusätzlicher Zapfstellen und mehr Personal bekam jeder Jeck sein Kölsch sofort: "Getränke hat es von der ersten Sekunde an gegeben", bestätigte Stock.

Da seine Funken auch das Programm mit den Bläck Fööss um eine weitere Attraktion aufgestockt hatten, gab es nun rein gar nichts mehr zu mäkeln. Mit Spitzenkräften aus der Stimmungsbranche wie Brings, Colör und Et Fussich Julche gab es so viel karnevalistische Muntermacher, dass nun das Motto gilt: Wer sich noch nicht "warm" für die fünfte Jahreszeit geschwoft hat, ist selber Schuld.