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Augustiner Bürgermeister versetzt Jecken in Angst

Augustiner Bürgermeister versetzt Jecken in Angst

Narren erstürmen das Haus der Nachbarschaft - Klaus Schumacher als Dracula

Sankt Augustin. (bar) Gar grauenhaft sah er aus mit seinem bleichen Gesicht, dem schwarzen Umhang und den Vampirzähnen. Als Graf Dracula hätte Bürgermeister Klaus Schumacher in jedem Horrorfilm eine gute Figur gemacht.

Geholfen hat es aber nicht. Schrecken konnte er am Sonntagvormittag niemanden. Er wehrte sich lange und harrte der jecken Horden, die nur darauf warteten, das Haus der Nachbarschaft in Hangelar zu erstürmen. Angesichts einer solchen Übermacht musste sich der erste Bürger der Stadt schließlich beugen und dem Narrenvolk den Weg frei geben.

Vorausgegangen war der Erstürmung aber ein wortgewandtes Zwiegespräch zwischen Schumacher und dem Präsidenten der Ehrengarde Hangelar, Norbert Ahlert. Um Punkt 11 Uhr 11 stand Ahlert bereit, doch Schumacher ließ sich nicht blicken.

Auf einen mühelosen Weg ins künftige Haus des Karnevals freute sich Ahlert bereits, weil sich der "Sesselfurzer" nicht traue. Da öffnete sich langsam die Klapptür unter dem für Schumacher vorgesehen Rednerpult und aus der Gruft hinaus stieg Graf Dracula.

Hin und her ging es zwischen den beiden. Ahlert nannte den Bürgermeister "Zahnarztwunschgebiss" und "AOK-Erschrecker", der Bürgermeister konterte mit "grün-gelber Knuddelbär" und "Knubbelzwerg". Auch Prinz Willi II. bekam sein Fett weg als "Strumpfbandhosenmatz".

Los gezogen war das jecke Volk vom Bürgerhof durch Hangelar zum Haus der Nachbarschaft. Darunter waren unter anderem das Jugendtambourcorps Menden, die Ehrengarde, das Mendener Prinzenpaar, Prinz Ferdi I. und Prinzessin Helga II., das Sankt Augustiner Prinzenpaar mit Willi II. und Augustina Rosi II. sowie das Kinderprinzenpaar mit Niklas I. und Marie-Christine I.

Im Haus des Karnevals feierten die Narren bis zum Abend. Als Gäste begrüßten sie unter anderem die Prinzenpaare aus Lohmar, Troisdorf, Bad Godesberg und Buschdorf. Ihren Präsidenten überraschte die Ehrengarde mit dem goldenen Verdienstorden des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel.