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Ein Orden für Uckeraths kleinen Regenten

Ein Orden für Uckeraths kleinen Regenten

Stolz zeigt Reiner Schmitz eines der Profilstücke aus Buchenholz, aus denen er den aktuellen Orden des Uckerather Kinderprinzenpaares "wie Schwarzbrot" herausgeschnitten hat.

Hennef. (eiu) Stolz zeigt Reiner Schmitz eines der Profilstücke aus Buchenholz, aus denen er den aktuellen Orden des Uckerather Kinderprinzenpaares "wie Schwarzbrot" herausgeschnitten hat.

Der Bestattungsunternehmer fertigt seit sieben Jahren die Orden der Kinderprinzenpaare, damit die auch ordentlich was zu verteilen haben. Von Jahr zu Jahr stieg die Anzahl der Orden, mit denen Schmitz die Kindertollitäten beglückte. In diesem Jahr sind es genau 540 Exemplare, die er zusammen mit seinem Schwiegersohn Willi Altendorf in der heimischen Werkstatt am Kantelberg in Handarbeit herstellte. Dort überreichte Schmitz jetzt auch die Orden an das Uckerather Kinderprinzenpaar Johannes I. (Strack) und Andrea I. (Hambitzer).

"Mir macht es halt viel Freude. Ich war selbst Karnevalsprinz und bin dem Brauchtum sehr verbunden", sagt Schmitz. Neben einigen Holz-Orden, die der 68-Jährige in den vergangenen Jahren angefertigt hat, hängt ein Bild, das von seiner närrischen Regentschaft in Uckerath zeugt.

"Das war 1983. Da sah ich noch ein wenig anders aus", sagt der Tischlermeister. Seit dem Sommer war Schmitz mit dem aktuellen Kinderprinzenorden beschäftigt. Um ihn herzustellen, bedarf es vieler Arbeitsschritte. Die einzelnen Orden sind etwa neun Millimeter dick. "Die schneide ich aus einem etwa einen Meter langen Profilstück heraus", erklärt Schmitz.

Der Clou: Der Orden bekommt jedes Jahr eine andere Form und wird auch immer wieder aus einem anderen Holz gefertigt. "Dieses Jahr ist es Buche, ich mache die Orden aber auch aus Eiche, Esche und Nussbaum". Erst wenn das Stückchen Holz ordentlich abgeschliffen, mehrfach versiegelt sowie durchbohrt, und die Kordel schließlich angebracht ist, werden die Orden mit den Aufklebern des jeweiligen Kinderprinzenpaares versehen und fein säuberlich in Zellophan verpackt. "Ich stifte das gesamte Material, bis auf die Aufkleber", sagte Schmitz.

Johannes I. und Andrea I. erhielten von dem Bestatter jetzt erst einmal jeweils zehn Orden, damit sie nicht immer ihre Begleiter nach dem Schmuckstück fragen müssen, wenn sie jemanden auszeichnen wollen. Außerdem gab es von Schmitz noch eine kleine Spende und reichlich Schokolade. "540 Orden hört sich nach einer Menge an, aber die gehen mit Sicherheit schnell weg", sagte Mary Senf, die das Uckerather Kinderprinzenpaar zusammen mit Steffen Buchen und den Adjutanten Lukas Kurpanek und Helena Strack durch die Session begleitet.