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Rosenmontagszug in Hennef: In Hennef sin se jeck wie jedes Johr

Rosenmontagszug in Hennef : In Hennef sin se jeck wie jedes Johr

Rund 1000 Teilnehmer des Karnevalszuges verwandelten die Siegstadt in ein farbenfrohes Narrenmeer.

Magische Zeiten herrschten beim Rosenmontagszug in Hennef. Da konnte auch Bürgermeister Klaus Pipke nicht abseits stehen, bei all dem närrischen Treiben auf der Frankfurter Straße.

Als Zauberer im bunten Gewand grüßte er die Narrenschar vom Aussichtsbalkon des historischen Rathauses, als der 1,5 Kilometer lange jecke Lindwurm an ihm vorüberzog. Überhaupt war es erneut zauberhafter Straßenkarneval, der den Hennefern mit diesem Rosenmontagszug geboten wurde. Mehr als 1 000 Teilnehmer reihten sich in der Warth schunkelnd und singend ein, als es um 13 Uhr los ging. Die Schranken am Bahnübergang in der Warth sorgten zwar wie jedes Jahr dafür, dass es teilweise nur schleppend voran ging. Das tat der guten Laune und der Fröhlichkeit der vielen tausend Narren, die den Zugweg säumten, allerdings keinerlei Abbruch.

Wer an der Frankfurter Straße wohnt, hatte natürlich einen Logenplatz und konnte den Zug mit seinen insgesamt 35 Gruppen und 22 Mottowagen in aller Ruhe vom Fenster aus beobachten. Die meisten Jecken standen allerdings ganz nah am Geschehen Spalier, um reichlich Kamelle von den Zug-teilnehmern einzufangen. Die ließen sich auch nicht lange bitten und sorgten mit ihrem Kamelle-Regen für den einzigen Niederschlag während des Zuges, denn das Wetter spielte auch in diesem Jahr den Jecken in die Hände.

"Jeck wie jedes Jahr" lautete das Motto der Hennefer Pappnasen, die als bunte Clowns mit Handwägelchen daher kamen. Ein Gericht der närrischen Art bereiteten die Sportfreunde Hennef zu, als sie als Köche an der Narrenschar vorbei flanierten. "De Schnüss voll vom Fastfood, mir koche lewer selber, dann schmeck et och jot" lautete ihr Motto. Süße Versuchungen waren die Kurhaus-Jecken, die als "Bella Italia" in den italienischen Nationalfarben unterwegs waren. Aus ihren Zylindern schienen überdimensionierte Eistüten zu wachsen, und als Gruppe boten sie einen schönen Farbtupfer im Zug.

Unter dem Motto "Mit vollem Dampf voraus" stachen, wie jedes Jahr, die Damen der Fidelen Flotte aus Dondorf mit ihrem Schiff in die närrische See. Natürlich durfte auch das Gelbe Unterseeboot des SKC Söven nicht fehlen, das sich als "Yellow Submarine" im Kielwasser des Sövener Kinderprinzenpaares, Johannes I. und Lena I., den Weg durch die Narrenschar bahnte. Wunderschön anzuschauen war auch die Gruppe der 1. Hennefer KG, die als Schmetterlinge durch den Rosenmontagszug flatterte.

Die "Zupp-Zupp-Familie" beklagte mit ihrem Wagen Hennefs Schulden. Unter dem Motto "Oh Wunderland, oh Wunderland, wir staunen über Hennefs Schuldenstand" gab es auch etwas Kritik im Hennefer Zug. Die Jecken hatten auch sofort eine Lösung für Klaus Pipke parat. "Jedem Hennefer seinen Hund." Das würde bei einer Hundesteuer von 90 Euro pro Tier und 45 000 Einwohnern sage und schreibe vier Millionen und fünfzigtausend Euro in den Stadtsäckel spülen.

Staats wie eh und je marschierten die Hennefer Stadtsoldaten mit ihren blau-roten Uniformen durch den Zug.

Galaktische Schmetterlinge, Pumuckel, Zigeuner, Mexikaner und eine Samba-Trommelgruppe, der riesige Pommes-Frittes aus den Hüten zu wachsen schienen: Das war schon alles toll anzusehen und sorgte für reichlich Spaß an der Freud'. Als die KG Quer durch de Waat sich als Magiere in den Zug einreihte, verzauberte sie die Narrenschar ob ihrer farbenfrohen Kostüme. Da die KG in diesem Jahr das Prinzenpaar stellte, wusste jeder, dass die Tollitäten nicht mehr weit sind. Das Hennefer Prinzenpaar, Andreas I. und Sabine I., hatte dann auch reichlich Spaß, Kamelle, Strüßjer und Clownsfiguren auf die Menge prasseln zu lassen.

Bilder vom Zug in Hennef