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Jecke Gardisten trotzen in Hangelar der Euro-Skepsis

Jecke Gardisten trotzen in Hangelar der Euro-Skepsis

Ehrengarde bringt das "Haus des Karnevals" im närrischen Handstreich in ihren Besitz

Sankt Augustin. "Ab Ersten wert ist alles nur die Hälfte, wie ihr wisst. Drum geht nach Haus, wir feiern nicht - das Lachen wird vermisst." Als treuer Husar verkleidet wollte Bürgermeister Klaus Schumacher den Hangelarer Jecken das Feiern mies machen und als Ursache für die üble Laune den Euro verantwortlich machen.

Doch die Hangelarer Ehrengarde, die schon zum 13. Mal zum Sturm aufs Haus der Nachbarschaft am Udetplatz blies, zeigte sich kampferprobt, ließ die Euro-Skepsis nicht gelten. "Mach frei den Eingang, heb dich hinweg und lass uns hier nicht trödeln. Bei uns, den Narren, ist Fröhlichkeit und Lachen", entgegnete Willi Brunert, Präsident der Ehrengarde. "Da kann ein Euro nicht mal halb uns Frust noch Ärger machen."

Gegen den Bürgermeister im grün-weißen Husarenkostüm hatte die grün-gelb gewandete Narrenschar schließlich leichtes Spiel. Denn "Husaren-Schumi" stellte sich in diesem Jahr ganz alleine dem anrückenden Jeckensturm. Grund: Viele seiner Beamten seien wegen des halben Solds in Euro nicht zum Dienst erschienen. Den Weg in Hangelars karnevalistische Hochburg gab Schumacher aber erst frei, als Brunert allen Narren freien Eintritt versprach.

Gesagt, getan: Unter den Klängen der "Regimentskapelle" Siegklang Meindorf stürmten rund 200 Jecken das "Haus des Karnevals" und feierten mit dem Prinzenpaar aus Sankt Augustin, dem Kinderprinzenpaar und dem Dreigestirn aus Ober-Odenthal im Bergischen Land ausgelassen ihren Sieg.