"Einmol Prinz ze sinn" ist in Eischem Pflicht

Troisdorf. (vie) "Ich muss Sie warnen: Unruhe mögen wir gar nicht, denn dann werden wir selbst unruhig, und dann bekommen wir Durst", mahnte Präsident Franz-Josef Klein die Gäste zur Ruhe - mit mäßigem Erfolg. Am Samstagabend feierte die Karnevalsgesellschaft "Eischeme Knallköpp" im Eschmarer Pfarrheim ihr diesjähriges Prinzenpaar Günter I. und Irmi I. (Schröder).

Mit dabei war auch das erst 1999 gegründete Tanzkorps Blau-Weiß Eschmar, das in diesem Jahr erstmals auch mit einigen Bambini aufwarten kann. Diese hatten bei der Proklamation am Samstag ihren ersten großen Auftritt. Das Tanzpaar und das gesamte Regiment der Blau-Weißen erreichten erst kürzlich auch die Qualifikation für die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften der Tanzkorps.

Viel zu lachen gab es zudem mit der Bonnerin Ute Groll, die als "Madame Motterboddem" aus dem nicht immer einfachen Alltag des rheinischen Bauernlebens plauderte, so von ihrem "Altargeschenk" Hans, dem Milchknecht Roderich und den Damen des Landjungfrauenverbandes. Weitere Gäste waren das Tanzkorps der Rhein-Sieg Garde, die Blau-Wieße aus Köln und das Männerballett "Die Tanzbienen".

Mit 46 Mitgliedern zählen die Knallköppe zu den kleineren närrischen Vereinigungen des Kreises, doch sicher auch zu den Lebhaftesten. Sie sind der einzige Eschmarer Karnevalsverein und haben in 50 Jahren immerhin schon 47 Prinzen oder Dreigestirne gestellt.

Was nicht zuletzt auch auf die spezielle Satzung der Knallköpp zurück zu führen ist, denn Mitglied kann nur werden, wer sich verpflichtet, zu gegebener Zeit einmal Prinz, oder bei besonderen persönlichen Gründen zumindest Adjutant, zu werden. Mitglieder sind traditionell nur Männer, doch wenn es ans Feiern geht, so wie an diesem Wochenende, mischen auch die Frauen ganz kräftig mit, unterstützen sie doch ohnehin ihre Männer während der Session mit Rat und Tat.