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"Hänneschen und Bärbelchen" lassen die Puppen tanzen

"Hänneschen und Bärbelchen" lassen die Puppen tanzen

Prinz Dieter III. und Prinzessin Eva I. herrschen über die Troisdorfer Narren

Troisdorf. (hlf) "Mach'' Dich nicht zum Hänneschen", sagt man hier zu Lande gerne. Doch in Troisdorf hat es ein solches samt seinem Bärbelchen ganz schön weit gebracht: Seit der Proklamation im Bürgerhaus regieren Prinz Dieter III. (Rodder) und Prinzessin Eva I. (Terhé-Rodder) die Narren der Aggerstadt und tauften ihr Fürstentum gleich auf "Knollendorf" um.

Die beiden sind Mitglieder des Stammtischs Troisdorfer Hänneschen und haben daher eine besondere Vorliebe für die berühmten Kölner Puppen. Die karnevalistische Laufbahn Dieters III. begann früh: 1962 war er Koch der Kinderprinzengarde von Sankt Gerhard und von 1976 bis 1987 Mitglied des Troisdorfer Reitercorps. Noch heute gibt der 51 Jahre alte Software-Spezialist Kochen neben Kegeln und seiner Modelleisenbahn als Hobby an.

Prinzessin Eva (33) studierte Sport und Betriebswirtschaft, arbeitete als Steuerfachgehilfin und ist seit kurzem Inhaberin eins Hotels. Bürgermeister Manfred Uedelhoven und Ortsvorsteher Manfred Schlich überreichten dem Prinz das Zepter. Die Tollität verkündete sodann das Motto der Session: "Troisdorf lässt die Puppen tanzen." Die Folgen: Uedelhoven soll gemäß der prinzlichen elf Gebote die Leitung der Ratssitzungen an "Speimanes" abgeben und auf seine Berater Hänneschen und Bärbel hören. Das "Köbeschen" wird Beauftragter für Kölsch-Kultur, "Schnäuzerkowski" Polizeichef. Der Schutzmann will die Obere Kölner Straße wieder für den Verkehr öffnen, während das Prinzenpaar eine zweite "Hippolytus-Passage" verhindern will.

Schade, dass die Regentschaft schon am 13. Februar zu Ende sein wird. Doch bis zu diesem frühen Aschermittwoch werden die beiden wohl nach Kräften feiern, wofür die Proklamation ein deutliches Indiz war: Ein rauschendes Fest mit der Garde Blau-Weiß und der Burggarde, "Ne Beueler Jung" und Wicky Junggeburth.