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Märchenhaftes bei Rot-Weiss

Märchenhaftes bei Rot-Weiss

Et Rumpelstilzje begeistert in der Sitzung des Siegburger Stadtsoldaten-Corps

Siegburg. Wohl dem, der sich für den Freitagabend eine Karte im Siegburger Schützenhaus sichern konnte. Ein erster Höhepunkt der jungen fünften Jahreszeit in der Kreisstadt stand auf dem Programm: die Prunksitzung des Siegburger Stadtsoldaten-Corps Rot-Weiss 1928.

Ob stimmungsvolle Krätzjer, Anekdoten mit Schenkelklopffaktor oder kölsche Schwofmusik - auch dieses Mal gab es für die 480 Jecken im vollen Saal Brauchtum vom Feinsten. Ein Programm, das in seiner Qualität dem einer Sitzung im Fernsehen in nichts nachsteht, hatten die Stadtsoldaten versprochen - und Wort gehalten.

Bereits mit dem furiosen Einmarsch ihres Elferrates hatten die Stadtsoldaten das Blut ihrer Gäste in Wallung gebracht. Und dann ging es richtig nach oben auf dem Stimmungsbarometer, kein Wunder bei dieser Gästeliste.

Zunächst ließen es die kölschen Kultformationen Paveier und Brings auf der Bühne richtig krachen, bevor dann einige Meister des kölschen Verzälls wie Ne Blötschkopp, verkörpert von Marc Metzger, oder der "bergische Jung" alias Diakon Willibert Pauls im Wortsinne das Sagen hatten.

Einsame Spitze war et Rumpelstilzje alias Fritz Schops, der Neues aus dem Märchenwald zu berichten wusste. Klar, dass dabei auch wieder die Politik ihr Fett weg bekam. Für das furiose Finale sorgten die Unkeler Ratsherren. Die neun Musiker kitzelten das letzte Fünckchen an jecker Energie aus den Gästen.