Fidele Deichhäuserinnen in Siegburg: Nur Wiever zugelassen

Bei der traditionellen Damensitzung der Fidelen Deichhäuserinnen von 1928 waren an diesem Donnerstag nur jecke Wiever zugelassen. Die einzige Ausnahme waren die männlichen Künstler. „Die Herren dürfen die Damen gerne heute Abend abholen und dann ein Abschiedssektchen mittrinken“, lachte Birgit Meyer.

Sie ist seit zwölf Jahren bei den Deichhäuserinnen dabei. Ihre Mutter Marlies Meyer ist nicht nur eine ehemalige Siegburgia, sondern auch Präsidentin der Gesellschaft. In diesem Jahr gab es eine Premiere: Die Damensitzung fand zum ersten Mal im Siegburger Schützenhaus statt. Damit waren so allerlei Sorgen verbunden: „Wir waren in den vergangenen Jahren im Haus Buisdorf“, erklärte Birgit Meyer. „Aber da es leider schließen musste, mussten wir uns nach einer anderen Lokalität umsehen. Der Saal hier fasst das Doppelte und wir haben uns gefragt, ob wir den Laden auch voll kriegen.“

Die Sorge war unbegründet. Der Saal war mit 400 Gästen ausverkauft. Eine Besonderheit war der diesjährige Shuttleservice für die Besucher aus Buisdorf. „Wir möchten, dass die Leute, die uns über die Jahre die Treue gehalten haben, die Möglichkeit haben, auch hier mit uns zu feiern.“ Ausgelassen feierten die Ladys in fantasievollen Kostümen. Egal, ob Prinzenpaar, Tanzoffiziere oder Musiker – jeder wurde lautstark begrüßt.

Die Fidelen Deichhäuserinnen sind die älteste Damenkarnevalsgesellschaft in Siegburg. „Wir sind zwar nicht die größte Gesellschaft, aber wir haben sechs Damen im Elferrat, die sich ständig engagieren und für den Karneval kämpfen“, so Birgit Meyer. Und was zeichnet die Fidelen Deichhäuserinnen noch aus? „Wir hatten im vergangenen Jahr einen Orden in Sternform. Darauf stand geschrieben: Wir sind ein Stern, wenn auch ein kleiner am Siegburger Karnevalshimmel. Wir leuchten hell und beständig. Das fasst ganz gut zusammen, was uns ausmacht.“