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Bützparade heißt das Kommando

Bützparade heißt das Kommando

Fest in Frauenhand sind die Säle in Flerzheim, Hilberath, Merzbach, Oberdrees, Rheinbach und Wormersdorf - und die Damen lassen sich bestens unterhalten

Flerzheim. (sax) Ja, guckt denn keiner der Jungfrau unter die Röcke? Nicht in Flerzheim. Der Ornat und die langen blonden Zöpfe von Jungfrau Michaela (Michael Lanzrath) waren Nachweis genug, dass auch "sie" zu den "jecken Wievern" zählt.

Und so durfte "sie" natürlich am Elferratstisch auf der Bühne Platz nehmen und das bunte Weibersitzungsprogramm im Saal Schäfer miterleben, während Prinz Andy und Bauer Hans-Peter erst am Schluss Zutritt hatten. Sie verpassten unter anderem die "Paraplüs" und die "Birkesdörper Buure Band".

Hilberath. (sax) Bitte nicht zu hoch anstimmen, das "Heidewitzka", die Hilberather Möhne auf der Bühne und im Saal der restlos ausverkauften Mehrzweckhalle bevorzugen das "schiss-moll", weiß Obermöhn Roswitha Zimmermann.

Die 14 Möhne hatten das Programm wieder komplett selbst auf die Beine gestellt, und das auf jeden Fall in Dur. Und was die Frauen in gut zweimonatiger Vorbereitungszeit zustande brachten, hatte wie immer ein Gütesiegel verdient. Von den Gardetänzen über das "Weiberregiment" bis zu "Eiserner Jungfrau" und "Nikodemus".

Merzbach. (sax) Wehe, wenn die jecken Wiever des Damenkomitees Blau-Weiß Merzbach bei ihrer Sitzung Männer erwischen! Das Pech oder auch das Glück, je nach Blickwinkel, hatten die Uniformierten der Karnevalsfreunde, die das Kinderprinzenpaar Jannek und Alina begleitet hatten.

"Bützparade", hieß das Kommando, und die versammelten Wiever mussten "affjebütz" werden. Das Damenkomitee setzte erfolgreich auf eine Mischung aus eigenen Beiträgen wie "Wallfahrt", "Tippelbrüder" und "Hut-Modenschau" und auswärtigen Kräften.

Oberdrees. (sax) Keine Chance hatte auch in diesem Jahr bei der Oberdreeser Weibersitzung der "eingekaufte" Karneval. Die "Goldenen Herzen" um ihre Vorsitzende Astrid Schneider hatten für die gut aufgelegten Wiever in der Mehrzweckhalle ausschließlich Eigenproduktionen vorbereitet.

Eine Augenweide waren nicht nur die hauseigenen Funken, sondern auch das "Kartoffelballett" der Komiteedamen, ebenso wie die "Matrosen", "Mexiko" oder "Schlagerparty", aber auch Vorträge und Zwiegespräche Marke Eigengewächs.

Rheinbach. (rom) Die Karnevalsparty der Gro-Rhei-Ka Prinzengarde im Vereinsheim am jüdischen Friedhof war anfänglich dünn besetzt. Drei Mädels saßen im Kostüm an der Theke, und eines bediente den Zapfhahn. Den Grund dafür erläuterte Prinzengarde-Chef Gerd "Puttes" Becker.

Die "Weiber" und die Abordnungen seien wie jedes Jahr noch mit den Kindern der Garde auf den vielen Sitzungen im Umkreis unterwegs. Nach dem Motto "Arbeit kommt vor dem Vergnügen - auch im Karneval" geht die Party erst los, wenn die Gardistinnen und Gardisten zurück sind, dafür dann aber richtig.

Wormersdorf. (rom) Männer kommen beim Weibertag in Wormersdorf nur als männliches Dreigestirn gut weg. Prinz Günther I. (Grohs), Jungfrau Georgia I. (Grohs) und Bauer Klaus (Beer) wurden begeistert empfangen. Anders der Strohwitwer für eine Woche beim Vortrag von Erna Leber. Erst flog der Pfannekuchen auf den Kühlschrank, dann wurden Eier zu "Gips" gekocht, der Fisch zum Stinken gebracht, doch endlich: "Nach acht Tagen Haferflocken aus der Hand: Gott sei Dank, die Mutti kommt am Morgen."

Obendrein gab es eine Hitparade der Burgfrauen. Da konnte auch die Chefin im 35. Jahr als aktives Mitglied, davon 15 Jahre als Präsidentin, zufrieden sein. Sie wurde von Gudrun Mieth-Leichsenring geehrt. Neben den Auftritten aktivieren Roswitha Born und ihre jedes Jahr 55 Kinder in fünf Tanzgruppen.