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Raetz ganz tapfer im Ritterkostüm

Raetz ganz tapfer im Ritterkostüm

Eine Eigenschaft muss ein Ritter unbedingt mitbringen: Tapferkeit. Die allerdings kann er auf unterschiedliche Art unter Beweis stellen. Sei es im Kampf Mann gegen Mann oder im Kampf Mann gegen Gewand und Kettenhaube.

Rheinbach. (sax) Eine Eigenschaft muss ein Ritter unbedingt mitbringen: Tapferkeit. Die allerdings kann er auf unterschiedliche Art unter Beweis stellen. Sei es im Kampf Mann gegen Mann oder im Kampf Mann gegen Gewand und Kettenhaube.

Letzteren hatte Ritter Stefan (Raetz) erfolgreich gemeistert, obwohl es ihn nach eigenem Geständnis einige Zeit gekostet hatte, sich in Gewand und Haube eines Tomburg-Ritters zu kleiden. Als solcher saß er am Freitag der Tafelrunde des Rheinbacher Kernstadt-Dreigestirns Prinz Dieter II. (Bückmann) und Jungfrau Mathilda I. (Matthias Ansperger) im Restaurant Streng vor. Bauer Jörg I. (Maslo) war krankheitsbedingt nicht dabei.

Die als "Neubelebung einer alten Tradition" gedachte Veranstaltung fand allerdings keine besonders große Resonanz. Außer dem Dreigestirn und seinem Gefolge waren nur eine Handvoll Gäste der Einladung gefolgt. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Musicus Jens Nötzel, für den mittelalterlichen Akzent der "Narrenkai" (Kai Jordens). Am "Elften im Elften" geboren, sei er seit 24 Jahren im Hauptberuf als Hofnarr und Gaukler insbesondere auf Mittelalterveranstaltungen unterwegs, sagte er. Er beherrscht sein Metier, wie er von Beginn an bewies, mit seinem redegewandten historischen Entertainment und sehenswerten geschickten Jonglagen.

Rheinbach. (sax) Karneval für alle und "für ömmesöns" gab es einmal mehr auf Einladung des Stadtsoldatencorps in der Rheinbacher Stadthalle. Freier Eintritt galt am Samstag für den "Närrischen Abend" ebenso wie für den kürzlich erstmals erfolgreich angebotenen Seniorenkarneval.Vollständig angetreten auf der Bühne war zum Auftakt unter dem Kommando von Willi Hohn das gesamte Corps mit Musikzug und Kinderprinz Tobias I. (Brandenburger), der auf seine erkrankte Prinzessin Julia I. (Schapschröer) verzichten musste. Gleich nach dem Ausmarsch "enterten" erste Jecke die Tanzfläche. "Die Leute sollen nicht steif am Tisch sitzen", sagte Literat Rainer Thelen. Und so folgte den ganzen Abend ein Wechsel von Tanz und Bühnenprogramm.

Das Bühnenprogramm gestalteten der "Schwadlappe" Hermann Rheindorf aus Merzbach-Neukirchen, die "Magic Dancers" aus Remagen, die Bonner Ehrengarde, die "Unkeler Ratsherren" und die "Palm Beach Girls" aus Palmersheim. Natürlich gaben sich auch die Tollitäten aus der Region die Ehre.

Mit ihrem Angebot des freien Eintritts wollen die Stadtsoldaten allen die Gelegenheit geben, Karneval im Saal zu feiern, so Literat Thelen. Wie das ohne Eintrittsgeld funktioniert, erklärte er so: "Wir machen keinen Gewinn, aber auch keinen Verlust." Wenn man eine volle Stadthalle habe, könne man die Veranstaltung vom Umsatz finanzieren und mit Hilfe einiger Sponsoren. Einer dieser Unterstützer war der "Prinzenclub Groß-Rheinbach". Josef Trimborn überreichte Kommandant Willi Hohn einen Geldumschlag als Dank für die treuen Dienste der Stadtsoldaten.

Swisttal-Ludendorf. (sax) Die "unveränderlichen Kennzeichen" der Veranstaltungen der Ludendorfer Jonge im Bauhof galten auch beim "Bunten Abend" wieder: Ausverkauft hieß es schon im Vorverkauf, es gab ein randvolles Haus, bunt kostümierte feierfreudige Jecke, eine super Stimmung und ein ebensolches Programm. Nur eines war anders: Präsident Dirk Lüssem war "einarmig".Bei einem Sturz hatte er sich an der Schulter verletzt und trug den linken Arm in einer Schlinge. Sein Arbeitgeber hatte ihm offiziell die Erlaubnis erteilt, den Bunten Abend zu moderieren, so Jonge-Sprecher Michael Kall, der im Namen des Vereins noch einmal einen Dank an den Arbeitgeber richtete. Gleich nach dem Einmarsch des Präsidenten zogen kleine und große Tollitäten aus dem weiten Umkreis auf die Bühne, auf der sie nur mit Mühe Platz fanden.

Das Programm war ganz nach dem Geschmack der Jecken: Neben den Swisttaler Kräften Kinder Tanzgarde Odendorf, der Ehrengarde Heimerzheim mit dem Spielmannszug der Buschhovener Feuerwehr und den Ludendorfer Mädels, hatten die "Gulaschkapell", die "Domstürmer", "Kammerkätzchen und Kammerdiener", "King Size Dick" und die "Funky Marys" leichtes Spiel bei der Riesenstimmung im Saal.

Der Brauchtumsverein "Ludendorfer Jonge" hat aktuell 34 männliche Mitglieder, hinzu kommen deren Partnerinnen als "Ludendorfer Mädels". Gemeinsamstemmen sie nicht nur kleinere Brauchtumsveranstaltungen im Ort wie das Weihnachtsbaumaufstellen, sondern auch Großveranstaltungen wie die Herren- und Damensitzungen sowie den Bunten Abend im Bauhof.