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Alkoholisierte Funken in Bonn: Heimspiel für Prinz Cornelius I.

Gala-Prunksitzung der Alkoholisierten Funken in Bonn : Heimspiel für den Bonner Prinzen Cornelius I.

Zur Kult-Veranstaltung im Spanier in Kessenich kamen am Sonntagabend fast alle Bonner Tollitäten. Was den besonderen Besuch ausmacht.

Vielleicht zog ja die Ankündigung, dass es die letzte große Gala-Prunksitzung der Alkoholisierten Funken werden sollte, noch mehr Prominenz an als gedacht: Bei der Kult-Veranstaltung im Spanier in Kessenich gaben sich am Sonntagabend fast alle Bonner Tollitäten die Klinke in die Hand – wenn sie nicht gerade krank waren oder lange auf ihren Auftritt vor dem restlos überfüllten Saal, also Lokalinnenraum, warten mussten.

Einer der Höhepunkte: der viel umjubelte Auftritt des Bonner Prinzenpaares, Cornelius I. und Carina I. Seine Tollität, selbst langjähriges Vereinsmitglied, durfte beim Heimspiel seinem Präsidenten Christoph „Stoffel“ Jolas in der typisch ironischen Bescheidenheit der Alko-Funken erstmals den großen Halsorden in Gold verleihen.

Dass die Gelbfräcke nicht nur sich selbst allzu gerne auf den Arm nehmen, macht sie bei Publikum und Honoratioren beliebt – aber auch gefürchtet. „Viele Tollitäten haben großen Bammel vor ihrem Auftritt hier in der Bretterbud“, sagte Mitveranstalter Rico Fegnolio stolz. Je mehr improvisiert und je weniger abgelesen werde, umso mehr fänden die Beiträge Gefallen beim Publikum.

Vor allem aber müssen die Gäste auf der Bühne schlagfertig sein – und trinkfest. Selbst verordnete Bier-Enthaltsamkeit werde nicht geduldet. Entsprechend stellen die Funken mit den größten Kappen und Klappen im Bonner Karneval fast in jedem Jahr neue Kölsch-Glas-Rekorde auf.

Und wahrscheinlich ist es auch nur dort in der ganz speziellen hautengen Atmosphäre möglich, dass die Wäscherprinzessin von 2020, Romina Markmann, im Original-Ornat der Wäscherprinzessin von 1973 (Evi Zwiebler) auf der Bühne steht und für den „einmaligen Minirock“ von der Menge lautstark gefeiert wird.

Mit Cornelius I. stellen die Alkoholisierten Funken zum dritten Mal den Bonner Karnevalsprinzen. Vor ihm waren bereits Simon Schneider und eben Rico Fegnolio im Amt. Und dieser ließ sich am Ende doch noch Hintertürchen für eine Fortsetzung der „Bonner Stunksitzung“ offen: Wenn im kommenden Jahr wieder so viele starke Tollitäten im Amt seien, könnte es ja vielleicht doch noch eine Ausgabe geben.