Bonner Bummel

Alaaf! Unser Fastelovend lebt. Es geht rund in vollen Sälen. Redner, denen immer noch etwas einfällt für die Lachmuskel-Massage, innovative Vokal-Ensembles mit gekonntem Mix von Alt und Neu, Spitzenakrobatik der Tanzcorps hart an der Risikoschwelle - Narrenherz, was willst du mehr.

Sieben Stunden Stimmung bei der Ehrengarde, das war wieder ein Langer Samstag der Spitzenklasse in der Beethovenhalle. Beste Laune in den zentralen Jecken-Arenen, aber auch in den Stadtteilen, hier der Karneval mit buntem Lokalkolorit, nicht tot zu kriegen, im Gegenteil.

Dass es in diesem Jahr so fluppt, ist auch Verdienst des Prinzenpaares. Herrlich, wie die Beiden ihr Publikum von den Stühlen holen. Zwei offenbar Unverwüstliche, nicht auf den Mund gefallen, des Rheinischen mehr als mächtig. Bravo, Willi Drei und Birgit Eins. Wigge su.

Ja, unser Fastelovend lebt. Auch wenn der Bundeskanzler sich dieses Jahr aus bautechnischen Grünen nicht im Palais Schaumburg, sondern im Haus der Geschichte von Ihren Lieblichkeiten fernsehgerecht bützen lässt: Das Brauchtum ist noch längst nicht reif fürs Museum. Was heißt noch längst nicht - nie!

Oder? Werner