Endenicher Sünderlein
Damenkomitee Lustige Bucheckern feiert in der Springmaus
Endenich. Rotzfrech, selbstironisch und mit richtig viel guter Laune ging es am Donnerstag auf der Damensitzung im Haus der Springmaus zu. Die Lustigen Bucheckern, das altehrwürdige und doch spritzig junge Endenicher Damenkomitee, sorgte für die Unterhaltung von 300 Närrinnen.
Die Sitzung der Bucheckern ist eine ganz traditionelle Weibersitzung. "Die einzigen Männer, die heute etwas in der Springmaus zu suchen haben, sind unsere Helfer", betonte Alexandra Pfeiler, Sprecherin der Bucheckern.
Dazu gehörte zum Beispiel die Live-Band: Die "Notärzte" aus Burscheid im Bergischen Land sorgten während der ganzen Sitzung für die richtige musikalische Untermalung. "Erst einmal Durchfegen!" lautete der Auftrag, den Moderatorin Marlies Stockhorst der Besenkolonne der Bucheckern erteilte.
Mit einer aufwendig einstudierten Choreographie stampften und fegten die Frauen über die Bühne. Und damit sich die Mühe während der Proben auch lohnt, tanzten sie diesen "künstlerisch wertvollen" Besentanz, sehr zur Belustigung des Publikums, gleich zweimal hintereinander.
Ein echter Kracher war der Auftritt von Comedy-Geschoss Margie Kinsky. Sie trat auf als "Marita Nettekoven", ihres Zeichens 52-jährige Hausfrau "von Endenich am Ei". Sie riet dem weiblichen Publikum, sich nicht immer alles von den Männern gefallen zu lassen: "Sonst schimpft ihr am Ende über den dünnen Kaffee in der Küche, den dicken Schnee vor der Haustür und über den bescheuerten Kerl im Bett!"
Dass Mädchen im Karneval nicht immer brav sind, zeigten die Bucheckern auch selbst mit ihrer Abschlussnummer "Wir sind alle kleine Sünderlein", bei der sie teils als Engel und teils als Teufel verkleidet für moralisches oder unmoralisches Verhalten warben.
Dass sich der traditionelle Wieverfastelovend in Endenich noch immer so gut hält, ist für die Mädels von den Bucheckern kein Wunder: "Wer einmal auf unserer Sitzung war, der kommt auch immer wieder", sagte Alexandra Pfeiler, ihres Zeichens Bonna der Session 2008. Und auch nach der Sitzung am Donnerstag erkundigten sich bereits die ersten jecken Wiever nach Reservierungsmöglichkeiten für das nächste Jahr.
