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Kühltaschen und Bierfässchen

Kühltaschen und Bierfässchen

Das wichtigste Utensil das man zur "Lachenden Beethovenhalle" mitbringen muss? Zweifellos dürften sich am Donnerstagabend die 2 000 Besucher dieses großen karnevalistischen Traditions-Happenings über diese Frage einig gewesen sein - eine Kühltasche.

Bonn. Das wichtigste Utensil das man zur "Lachenden Beethovenhalle" mitbringen muss? Zweifellos dürften sich am Donenrstagabend die 2 000 Besucher dieses großen karnevalistischen Traditions-Happenings über diese Frage einig gewesen sein - eine Kühltasche.

Anders als bei den meisten Fastelovend-Spektakeln dieser Größenordnung durften die Jecken wieder einmal nicht nur die Spitzenkräfte des rheinischen Karnevals an einem Abend genießen, ihnen wurde auch erlaubt, sich zwischen Schunkeln und Bützen selbst zu versorgen. "Richtig erlaubt haben wir das eigentlich nie.

Es schlich sich einfach immer mehr ein und ausnahmsweise drücken wir ein Auge zu", sagte der Leiter der Beethovenhalle Michael Tänzer. Die Veranstaltung lebe von dieser schönen etwas außergewöhnlichen Tradition, würde man den Verzehr von eigenen Lebensmitteln verbieten, sei das vermutlich das Ende, vermutete Tänzer, der sich extra freigenommen hatte, um selbst mit Freunden mitfeiern zu können.

"Was kann man sich Schöneres wünschen? Wir bekommen ein Spitzenprogramm und dürfen uns selbst versorgen", schwärmte Diana Pagel. Vier Kühltaschen mit frischen Schnitzeln, Baguettes, Würsten und Käsewürfeln hatte ihre 20-köpfige Gruppe dabei. "Natürlich durften Getränke auch nicht fehlen. Wir haben unsere eigenen Kölsch-Fässchen", ergänzte Wilfried Breuer.

"Viele von uns kommen seit Jahren schon. Nach und nach wurden es aber immer mehr", so Pagel. Einmalig sei die Stimmung unter den Gästen. "Irgendwann beginnen die Leute Käse, Würste und auch Getränke quer durch die Reihen zu reichen.

Man kommt so schnell ins Gespräch", sagte sie. "Auf mancher Sitzung bekommt man billigen Wein und schlechte Schnittchen für viel zu viel Geld vorgesetzt. Hier können wir das mitbringen und essen, was wir wirklich gerne mögen", schwärmte Anja Hildebrand.

"Es ist diese Mischung aus Spitzenprogramm - wir haben wieder das große Kleeblatt mit Höhner, Paveier, Räuber und Bläck Fööss und auch Brings da - und dem Mitbringen von Getränken und Essen, die gemocht und gewollt wird", sagte Veranstalter Eberhard Bauer-Hofner. Irgendwie sei es dieser gemütliche etwas volkstümliche Charakter, der begeistere. Beliebt sei zudem, dass das Programm Schlag auf Schlag durchgezogen werde. "Es gibt keine Orden, keine Ehrungen, sondern nur eine tolle Show", sagte er.