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Remig vermacht seine 424 Orden dem Museum

Remig vermacht seine 424 Orden dem Museum

Peter Wirtz vergibt seinen Verdienstorden - Paul Sting empfängt die Dankmedaille des Honnefer Bürgermeisters - Jana I. regiert als Kinderprinzessin in Rheinbreitbach

Siebengebirge. Dank an verdiente Karnevalisten und Prinzenproklamationen: Die Jecken nutzten den Elften im Elften, um wichtige Regularien zu erledigen. Das Resultat war eine bunte Mischung aus freudiger Pflicht und Kür.

  • Asbach. (mlb) Mit einem lauten Böllerschuss eröffneten die Jecken vom Club Gemötlichkeit Asbach die Session. Im Mittelpunkt des karnevalistischen Frühschoppens im Bürgerhaus stand die Proklamation des neuen Prinzenpaares.

Auch wenn es schon einige Gerüchte um die Identität des neuen Regenten gab, mussten sich die Jecken zunächst in Geduld üben, denn die Proklamation stand erst als Punkt 21 auf dem Programm. Unter anderem musste ja auch noch das Prinzenpaar der vergangenen Session, Prinz Manfred III. (Epper), Prinzessin Marlies (Stüber) und Adjutant Klaus (Schaffrath) vom Sitzungspräsidenten Rainer Friemel verabschiedetet werden.

Nach vierstündigem Programm wurde das Geheimnis gelüftet: Begleitet vom Spielmannszug Asbach zogen Prinz Werner I. (Anhalt), Prinzessin Hildegard (Anhalt) und Adjutantin Margret (Eul) ins Bürgerhaus ein. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten außer ihnen nur der Vorsitzende des Clubs, Manfred Hoppen, sowie Geschäftsführer Klaus Schaffrath über die neuen Tollitäten Bescheid gewusst. Letztere waren für die Auswahl zuständig gewesen. Der nächste offizielle Auftritt des Prinzenpaares wird während der Prunksitzung am 19. Januar sein.

  • Königswinter. (qg) "Ich jlöw, datt könnt ich och", dachte sich Hans Remig, als er 1952 zur Karnevalszeit einer Rundfunkübertragung aus Köln lauschte. Gesagt, getan: Ob als "Gelegenheitsdieb" oder als "ne verdötschte Möbelpacker" - aus dem rheinschen Fasteloovend ist "et Hännschen" nicht mehr wegzudenken.

Für sein langjähriges Engagement im Königswinterer Karneval wurde er jetzt von Stadtoberhaupt Peter Wirtz mit dem Verdienstorden des Bürgermeisters ausgezeichnet, der nur einmal jährlich verliehen wird. Seinen 424 "normalen" Karnevalsorden, die er über Jahre gesammelt hat, sagte Remig bei diesem Anlass übrigens "Adieu": Sie können künftig im Siebengebirgsmuseum in Königswinter bewundert werden.

  • Rheinbreitbach. (khd) "Me haalen et us", versichert die Rheinbreitbacher KG nun schon seit 100 Jahren und große Ereignisse werfen in dieser Session ihren "regionalen Schatten" bereits auf den Ort. Dessen ungeachtet starteten die jecken Rheinbreitbacher wie schon seit Jahren zur Leonharduskirmes ausgelassen in die fünfte Jahreszeit.

Musikalisch unterstützt von den Jubiläums-Burgbläsern, marschierten die Aktiven um ihren Vorsitzenden "Moses" Morsbach mit den "Muuzemändelche" sowie der Kleinen und der Großen Burggarde in die bunt dekorierte Hans-Dahmen-Halle. Mit einem donnernden "Rheinbreitbach - Alaaf" eröffnete Präsident Horst Krupp die Jubiläumssession.

Nach dem Tanz der beiden Burggarden und dem musikalischen Intermezzo der Musikfreunde Urfeld konnte Krupp mit den "Lyskircher Hellige Knäächte und Mägde" den ersten Höhepunkt ankündigen. Mit Jana I. zog die Rheinbreitbacher Kinderprinzessin aus dem Hause Geuer ein. Begleitet wurde die Elfjährige von ihren gleichaltrigen Pagen Isabel Sancho Polo und Lioba Ramershoven. Das karnevalistische Blut hat Jana I. von ihrer Mutter geerbt.

Eva Geuer war in Kindertagen Prinzessin in Beuel-Pützchen und begleitete später als Mitglied des Damenkomitees Beuel mehrmals die Wäscherprinzessin. Während Jana I. in der Session von der Kleinen Burggarde begleitet wird, zollten ihr am Tag ihrer Proklamation die drei- bis achtjährigen "Flöhe" Tribut. Mit ihren Tänzen bewiesen sie eindrucksvoll, dass sich die 100 Jahre alte Karnevalsgesellschaft keine Sorgen um qualifizierten Nachwuchs machen muss.

  • Uthweiler. (qg) Für die zehnjährige Lisa Lemke ist ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen: Sie regiert an der Seite des neuen Kinderprinzen Matthias Ziegert, ebenfalls zehn Jahre alt, die Uthweiler Narren.

Vorgestellt wurde das Kinderprinzenpaar des Bürgervereins Uthweiler am Sonntag im Haus Füllenbach. Zu den ersten Gratulanten gehörten die scheidenden Majestäten Alexandra Hübbers und Christian Luis. Prinz Matthias und Prinzessin Lisa kennen sich schon von klein an. Sie besuchen beide das Gymnasium am Oelberg in Oberpleis.

Während sich die Kinderprinzessin bereits als Gardetänzerin bei den Sternschnuppen Bockeroth karnevalistische Lorbeeren erworben hat, geht Prinz Matthias in seiner Freizeit lieber ganz unkarnevalistischen Hobbies wie Tennis oder Taekwondo nach.

Am Motto für die Session wird derzeit noch gefeilt. "Es wird aber auf jeden Fall um den Euro in Verbindung mit dem Märchen Tischlein deck dich gehen", verriet Erika Füllenbach, die das Kinderprinzenpaar in den nächsten Monaten gemeinsam mit Karin Laufenberg begleitet. Die Proklamation findet am 1. Februar 2002 statt.

  • Aegidienberg. (ff) Bei der Sessionseröffnung durch die KG Rot-Weiß Klääv Botz 1904 in Aegidienberg empfing Paul Sting die Dankmedaille für Bürgerengagement und Traditionspflege des Bürgermeisters. Peter Brassel zeichnete den fast 70-Jährigen für seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle der KG und des Ortes aus. Der stellvertretende Festausschussvorsitzende und Hallenwart begleitet verantwortlich den monatelangen Wagenbau der KG für den Veilchendienstagszug.

Der gelernte Schreiner, seit fast 30 Jahren KG-Mitglied, nimmt sich auch oft der handwerklich nicht so geschickten Mitglieder an und begeistert sie für den Wagenbau. Seine Schreinerwerkstatt ist bis heute stets Treffpunkt der KG zum jährlichen Rosenbinden. "Immer wenn Vereinsarbeit irgendwo sichtbar wird, Paul Sting erledigt sie, bevor andere Beteiligte überhaupt gemerkt haben, dass es etwas zu tun gab", lobte Brassel die Verdienste Stings. Unermüdlich setzte dieser sich auch bei der Errichtung des Bürgerhauses ein.