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Karnevalisten und Möhne läuten die Session ein

Karnevalisten und Möhne läuten die Session ein

In Bad Neuenahr und Bad Bodendorf versammeln sich die Aktivisten der Fünften Jahreszeit pünktlich am 11.11. um 11.11 Uhr und ziehen viele Schaulustige in den Bann ihrer Narretei

Bad Neuenahr-Ahrweiler. (mtl) Schon um 10.40 Uhr zogen die Jecken singend über den "Alter Markt". Es war zwar der 11.11, allerdings in Bad Neuenahr.

Die Jecken hatten den Platz an der Linde zum Ziel, um mit anderen Karnevalsfreunden, Bürgern, Gästen und karnevalistischen Freunden aus der Nachbarschaft die Eröffnung der Session 2006/2007 gemeinsam lauthals und schunkelnd zu feiern.

Anführer waren die Karnevalisten aus Ahrweiler, Bachem, Bad Neuenahr, Heimersheim und Walporzheim mit ihren Tollitäten. Endlich 11.11 Uhr: Ohne Lautsprecher und Böllerschuss gab Manfred Kolling, Präsident der Festausschusses Karneval Bad Neuenahr-Ahrweiler, das Kommando an Stadtoberhaupt Hans-Ulrich Tappe.

Mit neutraler weißer Narrenkappe erklärte der die Session für eröffnet. Die Aktiven der fünf Karnevalgesellschaften verfielen in Riesenjubel, sangen, packten sich zum Schunkeln unter die Arme: Endlich!

Rot-Weißer Trubel mit blau-weißen Tupfern bestimmte den Lindenplatz in Bad Neuenahr, die jecken Musikanten der Närrischen Landskroner aus Heimersheim und der Schinnebröder aus Neuenahr heizten mit aller Kraft an der Stimmung. Nach dem Marsch mit klingendem Spiel zur Trinkhalle des Kurgartens erkannte Kolling haarscharf: "Lachen ist gesund und das gerade hier." Tappe bat, nicht zu vergessen, dass es nicht allen Mitbürgern so gut geht.

Herzlich bedankte er sich beim Festausschuss für zwei Schecks über jeweils 1111 Euro von den Karnevalisten. Sie sollen unverschuldet in Not geratenen Mitbürgern ganz unbürokratisch helfen. Danach war der Platz auf der Bühne frei für ein buntes Programm, das immer wieder Beifallsstürme auslöste. Die tollen Darbietungen zeigten, dass die Jugend in den Karnevalsgesellschaften eine wichtige Rolle spielt. "Die Jugendarbeit läuft das ganze Jahr über", sagte Kolling.

Bad Bodendorf. (lz) Böllerschüsse und eine Rakete kündeten auch in Bad Bodendorf die fünfte Jahreszeit an. Pünktlich um 11:11 Uhr eröffneten 250 jecke Mädels aus 14 Möhnevereinen vom Rhein, aus dem Brohltal und der Eifel die Session.

Am historischen Weinberg auf dem Bad Bodendorfer Bahnhofsplatz fand das Treffen der Möhne diesmal statt. Zur Premiere 1986 und auch im Jahr 1996 war Bad Bodendorf Veranstaltungsort. "Die Möhne kommen", hieß es. Und das Treiben der jecken Mädchen lockte Zuschauer in die geflaggte Hauptstraße.

Bad Bodendorfs Obermöhn Christine Bell freute sich über Landrat Jürgen Pföhler und Sinzigs Beigeordnete Charlotte Hager als Ehrengäste. "Bei so viel geballter Frauenpower, besteht der Karneval gewiss auf Dauer, da ist mir um unsere Tradition nicht bang, da lebt der Karneval noch lang", reimte der Landrat und versprach jedem der jecken Mädchen ein Bützchen.

Mit viel Schunkeln, einem Gläschen Sekt oder einem Obstler wärmten sich die Narren auf. Nach dem offiziellen Teil formierten sich die Möhnen-Vereine zum Umzug durch das karnevalistisch geschmückte Bad Bodendorf, um dann in der Schützenhalle so richtig in die fünfte Jahreszeit hinein zu feiern.

Ein buntes Programm mit feurigen Büttenreden und heiteren Sketschen, an dem sich alle Gruppen beteiligten, sorgte für einen kurzweiligen Nachmittag. Die Bad Bodendorfer Möhne zeigten ihre "Trude Herr Nummer", die Mädels aus Gönnersdorf einen thailändischen Tanz.