Nestor des Fastelärs mimt den "König von Mallorca"

Bad Breisig. Es ist Tradition, dass die Oberbreisiger Jecken den Reigen der Straßenumzüge am Rhein eröffnen. Zugchef Josef Girolstein hatte noch bis kurz vor dem Start alle Hände voll zu tun. Hieß es doch für ihn, eine bunte Mischung an Gruppen, Wagen und Musik durch eine geschickte Aufstellung zu gewährleisten. An die 20 Gruppen hatten sich angesagt. Der Spielmannszug und das Gefolge der Karnevalsgesellschaft Bad Breisig machten den Anfang und begrüßten die Narren am Straßenrand mit "Breisig Alaaf".

Brunnenkönigin Sonja Salscheider warf nicht nur mit Blümchen um sich, sondern vergab auch so manches strahlende Lächeln. Leo Engels, der Nestor des Oberbreisiger Karnevals, der sonst immer mit einem Festwagen den Zug begleitete, ließ sich als "König von Mallorca" im offenen Cabriolet durch die Straßen fahren.

Seit über 20 Jahren begleiten auch "Die Rheintaler", auch bekannt als Kapelle Fuchs-Seul, den Oberbreisiger Karneval. "Hier in Oberbreisig gibt es noch den urwüchsigen Karneval. Das halbe Dorf ist auf den Beinen und feiert mit", bestätigt Johannes Büchel von den "Rheintalern" die ausgelassene Stimmung. Egal ob Schotten oder Grasmännchen, Kannibalen oder Hexen, Harlekine oder Robin Hood, die einzelnen Gruppen brachten Stimmung und gute Laune zu den Menschen am Zugweg.

So richtig heiß ging es aber mit der Guggenmusik her. Nur mühsam kämpfte sich die lautstarke Truppe durch den "Hexenkessel" Hauptstraße. Traditionell versammeln sich dort die meisten Jecken und da es dazu auch noch bergauf geht, mussten die Musiker so manche Pause einlegen um wieder zu Puste zu kommen.

Den Abschluss des Straßenkarneval feierten die Narren in der Sängerhalle des MGV "Liederkranz", der nicht nur den Zug organisiert hatte, sondern auch mit dem großen "Diddelmaus"-Festwagen den Mittelpunkt des karnevalistischen Treibens bildete.wtz