Stadtsoldaten füllen die Narrenkasse
Erbsensuppe bringt Gäste auf "Betriebstemperatur"
Remagen. (wtz) Mit dem Biwak und der Belagerung des Rathauses hatten am Samstag die Jecken in der Römerstadt Remagen endgültig das närrische Zepter übernommen.
Vom Balkon des Rathauses ließ Martin Tillmann, Kommandant der Stadtsoldaten, mit einem lauten Böllerschuss die ganze Stadt wissen, was die Stunde geschlagen hat.
Mit dem Musikkorps unter der Leitung von Regimentskapellmeister Frank Weiß an der Spitze zogen Stadtsoldaten, Prinzengarde und die Möhnen auf den Rathausplatz, wo sie von den Bürgern und dem Stadtchef Herbert Georgi bei frischen Temperaturen bereits erwartet wurden. Marcel Möcking, der an diesem Tag die Moderation übernommen hatte, ließ auch gleich den ersten Mann des Orts in Ketten legen und entledigte ihn seiner städtischen Macht.
Unterstützung bei diesem närrischen "Staatsstreich" gab es in Ermangelung eines eigenen Regenten unter anderem von Prinzessin Erika Joos aus Oberwinter, samt Fährnarren aus Rolandseck und der Hafengarde Oberwinter. Aus dem Höhenort Oedingen waren die Rheinhöhenfunken mit Prinz Marco und seiner Lieblichkeit Prinzessin Martina (Ehepaar Leuthen) eingetroffen und das Kripper Prinzenpaar Friedhelm und Hiltrud Delord schunkelten sich für das anschließende Strohbärentreiben, den närrischen Umzug durch den Fährort, warm.
Mit Erbsensuppe aus der Feldküche und Glühwein brachten sich die Narren auf dem Rathausplatz auf "Betriebstemperatur". So mancher Bürger erkaufte sich die Gunst der Jecken mit einem "Passierschein" und unterstützte damit die Narrenkasse.
