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Auch im Nieselovend gut drauf

Auch im Nieselovend gut drauf

Vettelschoßer Jecken sind gerüstet und haben für Trockenperioden eine Dusche dabei

Vettelschoß. "Jedes Johr im Winter, wenn et widder schneit, kütt d'r Fastelovend un all Jecke stonn bereit", zwitschern selbst die Wärmeliebenden Kolibris. Tatsächlich: Als auf der Linzer Höhe et Trömmelche jing, trotzten Hunderte von Jecken aus Vettelschoß, Sankt Katharinen und Windhagen im Zoch und Aberhunderte an den Straßen wenn auch nicht dem Schnee, so doch winterlichen Temperaturen, die sich durch den anhaltenden Nieselregen gefühlten Nullgraden näherten.

Da wäre den Vampiren aus Steinshard fast das Blut in ihren Adern gefroren - wenn denn durch die noch etwas geflossen wäre. Bibbernd suchten auch die Pharaonen von "de Frääde", die sich um ihren Sphinx-Wagen scharten, nach der Sonne am grauen Himmel, und selbst die "Pussycats" wären eigentlich am liebsten hinterm warmen Ofen liegen geblieben. Da hatten es die "Duschkabinen" schon besser angetroffen, sind sie doch kräftiger prasselnde Wassermassen gewohnt.

Das galt auch für die große Delegation Venezianer, die sich durch die Pfützen schreitend auch ohne Dogenpalast fast wie auf der Piazzetta zu Hause fühlten. Ganz anders die große Affenbande von King Louie. Nur noch die große Palme erinnerte die Lorscheider Junggesellen an tropische Temperaturen, die auch von den Passagieren des Kreuzfahrtschiffs vermisst wurden, mit dem die "Fidelen Jungs" durch Vettelschoß schipperten.

Gegen gefährliche Freibeuter musste die American Police der Lollipops jedoch nicht vorgehen. Im Gegenteil: Der "Fluch der blau-weißen Funken" hatte sogar eine prall gefüllte Schatztruhe für den Windhagener Prinzen mitgebracht. Gut so, denn die Alten Herren vom SV berichteten: "Beim Schocken und beim Fußballspiel verliert der Hermann oft und viel.

Doch wenn mer all am Fiere sinn, ist Hermann immer ein Gewinn!" Dagegen war sich der "Schottejeröller Pflegedienst" sicher: "Han mer Ping oder de Jripp, Prinzessin Gabi hält os fit!"

Das wird nicht nur die Kathinger Dorfgemeinschaft um das Kinderprinzenpaar Michelle II. und Daniel I. gern gehört haben, sondern auch die "Überraschungseier". So sehr die sich auch freuten, dass für sie keine Gefahr bestand zu schmelzen, so fürchteten die Vettelschoßer Kindergarteneltern doch um die Gesundheit ihrer Kleinen.

Das galt auch für die durchlöcherten, dicken "Schweizer", die vom Käskümpche aus zum Vettelschoßer Bahnhof gerollt waren, wo die Homscheider sich dicht um niedliche, kleine Mäuschen drängten, die so vor dem kalten Wind geschützt wurden.

Gegen das Wetter konnten auch die zarten Geschöpfe aus dem "Königreich der Feen" nichts tun, die Mummies aus den Südstaaten sorgten da in ihren farbenprächtigen Gewändern tapfer mit der Blues Brass Band zumindest akustisch für Dixie-Land-Wärme, während die Besatzung der Gulaschkanone einfach umgerüstet hatte.

Statt des scharfen ungarischen Nationalgerichts dampfte in ihrem Kessel würzig-heißer Glühwein, der die Jecken an den Straßen auch innerlich wieder auf Vordermann brachte.