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Der Prinz ist der einzige "Kääl" im Saal

Der Prinz ist der einzige "Kääl" im Saal

Jecke Wiever im Gürzenich von "Brooches" - Ohlenberger Möhnenverein haben großen Andrang bei ihrer Sitzung - Möhnenverein "Rubbeldidupp" feiert in Windhagen

Bruchhausen. (khd) "Isch bin ene Räuber", sangen die jecken Wiever im Gürzenich von "Brooches" lautstark mit, als ihnen das Blasorchester Bruchhausen bei der Möhnensitzung der "Sprühenden Funken" am Samstagnachmittag den Marsch blies.

Ob sie als echt kölsche Mädcher Spitzebützjer anhatten, das konnten die Pantoffelhelden erst am Abend beurteilen, vorher waren die Närrinnen unter sich, sieht man vom Siebengebirgsprinzen Dieter I. ab, der mit Marion I. rote Rosen regnen ließ.

Ein Vögelein vom Titicacasee wird ihm geflötet haben, dass gegen Ende der Sitzung die feschen Möhnen-Piraten mit ihren Bräuten und knackigen Bauchtänzerinnen die Bühne erobern würden, und den Augenschmaus wollte sich die Tollitäten nicht entgehen lassen.

Verpasst hatten sie die Nünghüüder Pänz der Kindertanzgruppe, die Obermöhn Bettina Acker als Cowboys und Squaws ankündigte. "Gemartet" wurden nur die Lachmuskeln, und zwar beim Auftritt von Barbara Schmatulla und Renate Schemeitat.

Sie präsentierten, zu welchen Verwirrungen es kommen kann, wenn sich eine Gesprächspartnerin beim Heiratsvermittler wähnt, während die andere über Hengste ihres Gestütes spricht. Nicht weniger "tränenreich" ging es beim Dorfklatsch zu, den Ursula Cierpka und Erika Gerhards servierten.

Da war es nur gut, dass die "Lions" mit ihrem Gardetanz ein Intermezzo nebst Showtanz zu Abba-Melodien boten. Nach dem Showtanz der "Sahnehäubchen" waren mit Erika Alex, Marion Heinrichs und Sylvia Krupp wieder Möhnen dran und als Reporter auf der Höhe des Geschehens.

Kasbach-Ohlenberg. (khd) "Wie die Aahle sunge, so zwitschern hück die Junge!" Nachwuchssorgen hat der Ohlenberger Möhnenverein "Mokkakännchen" nicht. Kaum fassen konnte die Bühne die stattliche Zahl ihrer Mitglieder, nachdem sie Strüssjer werfend zu ihrer Sitzung in das Bürgerhaus eingezogen waren.

"Ich finde es toll, dass der Saal wieder voll ist", freute sich Obermöhn Irmgard Rings. Und schon ließen das Tambourcorps des Ortes unter Leitung von Dirk Wester die Vögelein vom Tititcacasee tief über die weiblichen Musketiere, die Kätzchen und Pharaoninnen, die Prinzessinnen und ehrbaren Königsmütter im Saal hinweg fliegen.

Deren Herzen flogen zunächst dem Kinderprinzenpaar, Hannah I. und Marcel I., zu. "Bei den Aahle is mer nämlich jood jehaale!" Das bewiesen etwa Waltraud Schäfer und Margarete Runkel als Mutter mit Töchterchen Elsbeth.

Auch aus Sachsen hatte sich Besuch angesagt. Lautstark verkündeten die Jakobsisters: "Ja, ja, er lebt noch!" Dass sie aber nicht den Holzmichel meinten, wurde auch der Letzten im Saal klar, als plötzlich "Mosi" hinter einer Wolke hervorlugte.

Gefreut hätte dersich über die "Ohlenberger Sennerinnen", aber auch über die ersten Schritte der Mokkakännchen in der Tanzschule "Flotte Fössjer", die durchschlagende Erfolge erzielt, wie der Möhnen-Charleston belegte.

Von dem war nicht nur der Linzer Prinz Paul II. samt den Blau-Wießen Funken begeistert, auch die Ohlenberger Tanzflöhe mit ihren Minis orientierten sich an ihren großen Vorbildern. Beim grandiosen Finale holten die Mokkakännchen dann sogar die Fußball-Weltmeisterschaft nach Ohlenberg.

Durch dieses Großereignis wurde natürlich das starke Geschlecht angelockt, dass der jeweiligen Holden versicherte: "Du bist mein Hätz, du bist mein Jlück, du mähst mich immer noch verrück', auch nach all denne Joor!"

Windhagen. (smo) Das Forum war fest in närrischer Weiberhand, als der Möhnenverein "Rubbeldidupp" am Samstag Möhnensitzung feierte. In dem sie mit einer großen Portion Humor männliche Eigenheiten auf die Schippe nahmen, begeisterten sie das Publikum für mehrere Stunden.

Kein Zuckerschlecken für die Männer! Doch die Pointen ließen selbst die wenigen männlichen Vertreter schmunzeln. Sichtlich wohl fühlte sich Ortsbürgermeister Josef Rüddel, der inmitten der Weiber saß und die Aufgabe übertragen bekommen hatte, die begehrten Hausorden zu verteilen.

Das närrische Metall ging zuerst an Christa Hohn, die aus der Windhagener Bütt' nicht wegzudenken ist. Als Gaderobenfrau ging sie durch die Reihen und zauberte Reizwäsche aus ihrer Tasche, die "die das weibliche Publikum im vergangenen Jahr liegen gelassen hat".

Begeisterungsstürme lösten die Büttenreden aus, in der die Möhnen selber Regie führten. Zu den Höhepunkten zählten der "Supermarkt der Gesundheit" und "Et Marie wird Miss Germany".

Obermöhn Regine Melchert hatte alle Hände voll zu tun, um zwischen den Vorträgen einheimische Tanzgruppen anzukündigen, etwa die "Wenter Flöhe" und die "Dominos" der KG "Wenter Klaavbröder". Auf den Stühlen konnte sich das Publikum nicht halten, als die "Schwälbchen" der KG tanzten. Die Möhnen ließen sich nicht lumpen und boten ihren tollen Möhnentanz.