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Jecke Wiever zeigen im Baströckchen ihre Stärken

Jecke Wiever zeigen im Baströckchen ihre Stärken

Katholische Frauengemeinschaft erfreut mit Eigenproduktionen in Bad Honnef

Bad Honnef. (cla) Im Baströckchen als "Buschmamas" zur fetzigen Musik von Tina Turner, als En Spendierbotz, Tünnes und Schääl und Dickerchen oder verzweifelt im Jobcenter - die Jecken Wiever von der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) Sankt Johann Baptist wussten genau, wo ihre Stärken liegen und ließen es im Kursaal wieder richtig krachen.

Mit jeder Menge witziger Eigenproduktionen blieb bei dieser Sitzung am Samstagnachmittag kein Auge trocken. "Ich habe mich schon ein bisschen gewundert, wo all die närrischen Frauen herkommen", begrüßte Bürgermeisterin Wally Feiden die Jecken Wiever.

"Männer sind hier ja höchstens als Spurenelemente vorhanden." Die Verwunderung hielt an, als sie von Ursula Voll, Vorsitzende der kfd, den "Ersten Honnefer Rosenkranzorden" verliehen bekam. "Weil Sie doch in Ihrem Lübecker Internat immer für uns arme Karnevalssünder im Rheinland beten mussten", begründete Voll die Ehrung.

Dank und Ehrung gab es aber auch noch für andere, diesmal aus den eigenen Reihen: Corry Kleyböcker und Elke Velken sind seit 20 Jahren Mitglieder der Gemeinschaft; Karin Horn ist sogar schon 25 Jahre an vorderster Front mit dabei und kann das jetzt mit einer Urkunde auch "beweisen".

Dann aber tauchten die gut 300 Wiever regelrecht mit einem Kopfsprung in den Karneval ein: Das Siebengebirgsprinzenpaar, Dieter I. und Marion I., hatte seinen Auftritt, wie immer begleitet vom Spielmannszug des Turnvereins Eiche und der Kindertanzgruppe, und wurde mit dem Hosenbandorden versehen.

Andrea Topalli-Krüger erntete stehenden Applaus für ihren Auftritt als "Ein Dickerchen" und wurde erst nach einer Zugabe überhaupt von der Bühne gelassen, die Prinzengarde Aegidienberg begeisterte mit ihrem Showtanz, und zum ersten Mal traten die Ittenbacher Bobo-Girls auf: Sieben schmucke Männer mit strammen Waden, die den jubelnden Damen im Saal leichtfüßig und mit Rhythmus im Blut bewiesen, dass gestandene Kerls durchaus Samba tanzen können, ohne dass ihnen die Perücke vom Kopf rutscht.

Elsbeth Ruppert, Präsidentin der Jecken Wiever, war begeistert und freute sich vor allem darüber, dass die Frauen sich selbst so einbringen und mit viel Arbeit und Engagement "hinter der Sache" stehen. Der "Schäl" der Wiever, alias Hildegard Heinen, zum Beispiel, kehrt seit 33 Jahren immer wieder auf die Bühne zurück.

Erfreut wie immer zeigten sich auch die "Blauen Jungs", eine Besuchstruppe aus Norddeutschland, die es seit drei Jahren mit den Jecken Wievern in Bad Honnef krachen lässt: "Wir sind halt treue Seelen", schmunzelten die Musketiere aus Gronau, die noch in der Nacht mit dem Bus wieder nach Hause fuhren.