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Die Laternenfrau liest allen die Leviten

Die Laternenfrau liest allen die Leviten

Die KG Löstige Geselle zündet im Bad Honnefer Seminaris-Hotel ein Feuerwerk des Frohsinns

Bad Honnef. Mit viel Elan brausen die "Löstigen" durch die Session. Die Narren drängten sich bereits im Vorfeld der großen Bürgersitzung dicht an dicht in großer Vorfreude auf den Startschuss im Foyer des Hotels Seminaris.

Ob Müllmann, Clown oder Teufelchen, die Mitglieder kamen bunt kostümiert, um gemeinsam denselben Plan zu verfolgen: fiere, fiere un nochmols fiere.

Gekleidet in traditionell blau-gelbem Ornat marschierte der Elferrat in Begleitung des Spielmannszuges des TV Eiche in den Saal.

Mit Pauken und Trompeten wurde so der Startschuss gegeben. Sitzungspräsident Heinz Arenz, der wie immer gekonnt und souverän durch das Narrenprogramm führte, freute sich natürlich, dass die Honnefer Musikanten so prima als Eisbrecher funktionierten.

Da standen die Jüngsten der KG, das Kinder- und Jugendtanzcorps, schon ungeduldig vor den Saaltüren. Zum Aufwärmen noch schnell einen Spagat, zur Beruhigung das Tanzmaskottchen im Arm, dann marschierten die 20 Mariechen wie die Orgelpfeifen Richtung Bühne, alles unter wachsamen Augen ihrer Leiterin Susanne Bolz-Hießl. "Die Hände zum Himmel" und synchron zum Takt wirbelten die Kleinen über die Showbühne und begeisterten das staunende Publikum.

Keine Sitzung ohne die "Laternenfrau". Mit Spannung war der Auftritt von Heike Scheel, der Präsidentin des KG-Damenkomitees, erwartet worden. Sie verstand es auch in dieses Mal wieder, mit ihrer Laterne "Licht ins Dunkel der Kuriositäten des Bad Honnefer Stadtgeschehens" zu bringen.

Auf ihrem Weg durch die Gemeinde "stolperte" sie über "Rhöndorfs Dornröschenschlaf", über den "Zecher mit dem fremden Wein im Becher" und schließlich auch über den "Sparkurs der amtierenden Bürgermeisterin".

Das "Ha-ha-ha-Hallenbad" wurde zur lustigsten Nummer. Der Plan, dort eine Disco einzurichten, lasse bei den Nachbarn die Angst vor einem "Klein-Chicago" aufkommen.

Weitere Spitzenkönner des rheinischen Karnevals gaben sich auf der Narrenschau die Klinke in die Hand. "Klaus und Willi" hatten es mit ihrer Bauchrednershow ganz besonders auf die Lachmuskeln abgesehen. Auch die Kölner "Kniebachschiffer" glänzten mit ihren Tanzkünsten und mutigen Hebefiguren. Für ordentlich Stimmung sorgte die allseits bekannte Musikgruppe "Fuffzichzehn".

Kaum wiederzuerkennen waren die Tänzerinnen aus den eigenen Reihen. Zur Hälfte als Männer verkleidet, tanzten zehn Mitglieder des Damenkomitees im "Saturday Night-Fieber" über das Bühnenparkett. Ein großes Lob gebührt KG-Literat Dieter Kock, der eine organisatorische Katastrophe gerade noch abwenden konnte. Denn im Oktober hatte das "Fanfarentanzcorps Brühl" kurzfristig abgesagt. Aber wie "Fründe in d`r Nut" sprangen "De Windbüggele" aus Troisdorf ein und konnten mit ihrer Karnevalsrevue ein grandioses Finale sichern.

Im nächsten Jahr brennen die Raketen dann anderswo, verkündete Arenz, denn zum Anlass des 60-jährigen Vereinsjubiläums feiern die "Löstigen" dann im Kurhaus.