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Der älteste Verein mit den wildesten Pänz

Der älteste Verein mit den wildesten Pänz

Die Jugend der KG Sternschnuppen feierte ihr Kostümfest in Schwarzrheindorf

Schwarzrheindorf. (tst) Der älteste Verein Bonns feiert in diesem Jahr ein närrisches Jubiläum: 111 Jahre alt wird die KG Sternschnuppen. "Wir sind zwar nicht der reichste Verein, aber der traditionsreichste", sagt Monika Strauch, gestandene Karnevalistin der Sternschnuppen. Zwar ist der Gründungstag des Vereins nicht einwandfrei überliefert. Aber der Legende nach wurde 1890 ein neuer Komet im Sternbild der Andromeda angekündigt. In der Folge beobachteten die Bonner in diesen Jahren besonders viele Meteore, im Volksmund eben "Sternschnuppen". Wenig später soll aus einer geselligen Kneipenrunde der gleichnamige Karnevalsverein entwachsen sein.

Ob Dichtung oder Wahrheit - wer möchte das im Karneval so genau auseinanderhalten. Präsident Alois Berens lässt den Blick ohnehin lieber in die Zukunft schweifen, die seiner Meinung nach von den Kinder- und Jugendgarden getragen wird. Ein eigenes Kinderprinzenpaar haben die Sternschnuppen zwar nicht, dafür bekamen die wilden Sternschnuppen-Pänz beim Kostümfest am Sonntag im "Haus Michael" Besuch vom LiKüRa-Kinderprinzenpaar. Die beiden führten vor, dass ein Kinderprinzenpaar nicht nur bützen, sondern auch tanzen kann.

Vorher hatten sich die energiegeladenen kleinen Sternschnuppen bei einem Dauerlauf um die Tische ausgetobt. Ob die Pänz von Weiß-Blau Kessenich, die Fidele Möhnen Lannesdorf oder die Poppelsdorfer Schlosskinder - die Gäste auf dem Kinderfest kamen aus ganz Bonn und Umgebung. Schließlich sind und bleiben die Sternschnuppen ein Verein für ganz Bonn - auch wenn es sie immer öfter über die Brücke zieht. Im zweiten Jahr schon findet das Kinderkostümfest nun im Haus Michael statt, wo auch die Jugendgarde trainiert. Strauch meint, dass gerade beim Karneval Bonn und Beuel langsam, aber sicher zusammenwachsen: "Wir sind doch eine Bundesstadt!"