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"Mehr als Werbung machen kann man nicht"

"Mehr als Werbung machen kann man nicht"

Beim Kostümball der Holzlöre Orijinale blieben viele Tische leer - 26 Paare beim Prinzentreffen in Holzlar - Olaf King parodierte meisterhaft Stars aus der Musik-Szene

Beuel. Olaf King hatte nichts dem Zufall überlassen. Der Parodist aus Hamburg mit der weißen Hose und dem türkisblauen Jackett war am Samstag schon um 17 Uhr zum Soundcheck in die Turnhalle am Heideweg gekommen. Mehr als zwei Stunden vor dem Start des Kostümballs der Holzlöre Orijinale.

Der King ohne Schmalztolle und Hüftschwung, den die Holzlarer Karnevalisten über das Arbeitsamt gebucht hatten, erwies sich als echte Stimmungskanone.

Seine Auftritte als Udo Lindenberg, Peter Maffay, Eros Ramazotti und Herbert Grönemeyer brachten die Jecken in Wallung - und auf die Stühle.

"Der hätte ein größeres Publikum verdient", meinte Erwin-Josef Thiebes, der den Abend moderierte. Gerade einmal zur Hälfte waren die Tische in der Turnhalle besetzt, und Thiebes war die Enttäuschung anzusehen.

"Es ist schlecht besucht, aber darunter haben momentan alle zu leiden", sagte Karl-Heinz Post, Erster Vorsitzender der Holzlöre Orijinale und als Admiral verkleidet. "Mehr als Werbung machen kann man nicht. Der Samstag war schon immer ein Problemtag.

Die Leute kriegt man samstags mit Eintrittspreis nicht hier hin." Nach zehn Jahren hatten sich die Orijinale wieder für einen Kostümball und gegen eine Sitzung entschieden.

Die Band "Wahnsinn total" umrahmte den musikalischen Teil, und zum Auftakt marschierte das Beueler Stadtsoldaten-Corps "Rot-Blau" ein.

Über der Bühne hing der aktuelle Sessionsorden der Holzlöre Orijinale, drei Mexikaner mit Sombreros und Instrumenten. Motto: "Met Tequila, Kölsch und Alaaf, mache mir ne Holzlörer Klaaf".

Für Unterhaltung sorgte die Bauchredner-Nummer Willi und Willy, und das Damenkomitee der Orijinale legte im Frau-Antje-Look einen holländischen Klotschentanz hin. Das war alles andere als Käse, sondern wirklich gelungen.

Mit dabei: die scheidende Wäscherprinzessin Nicole Büsgen, die bei dieser Gelegenheit offiziell vom Verein als Prinzessin verabschiedet wurde - versüßt durch ein Unterschriftenbuch, den Sessionsorden und einen Blumenstrauß. Zum Abschluss kam die Holzlarer Frauentanzgruppe "De Laachduuve" auf die Bühne.

Volles Haus war hingegen am Sonntag in der Turnhalle am Heideweg angesagt: Zum traditionellen Prinzentreffen gaben sich 26 Prinzenpaare, darunter natürlich auch der Bonner Prinz Ulrich III. und Bonna Stephanie II., die Klinke in die Hand.