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"Rheinbrücken"-Wirt mit Orden "Wider den tierischen Durst" ausgezeichnet

"Rheinbrücken"-Wirt mit Orden "Wider den tierischen Durst" ausgezeichnet

Für seine Verdienste im bönnschen Fastelovend erhielt Werner Kaschke jetzt den Orden "Wider den tierischen Durst" des Festausschusses Bonner Karneval.

Beuel-Mitte. Seit sechs Jahren wird Werner Kaschkes Gaststätte "Zur Rheinbrücke" für viele Jecke in jeder Karnevalssession zur zweiten Heimat. Alljährlich bezieht die Wäscherprinzessin hier ihre Hofburg, etliche Vereine schauen nach ihren Auftritten "beim Kaschke" auf ein Kölsch vorbei, die Feier zur Weiberfastnacht ist zur festen Institution geworden.

Für seine Verdienste im bönnschen Fastelovend erhielt er jetzt den Orden "Wider den tierischen Durst" des Festausschusses Bonner Karneval. "Für mich kam die Auszeichnung ziemlich überraschend. Ich fühle mich sehr geehrt, habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich die Auszeichnung erhalte", sagte Kaschke bescheiden, bevor Marlies Stockhorst, Präsidentin des Festausschusses, die Laudatio auf ihn verlas. Überreicht wurde das Prunkstück, das eine sichtlich gut gelaunte und angeschwipste Kölschstange zeigt, vom Bonner Prinzenpaares Prinz Christoph I. und Bonna Karin IV.

"Vor neun Jahren wurde der Orden erstmals verliehen. Wir wollen mit ihm Wirte ehren, die sich im besonderen Maße für den Karneval engagieren", erklärte Mirko Heidrich, stellvertretender Pressesprecher des Festausschusses. Für Kaschke ist es eine Selbstverständlichkeit, dem rheinischen Brauchtum in seinem Lokal ausreichend Raum zu bieten. "Ich bin Karnevalist durch und durch.

Jahre lang spielte ich in verschiedenen karnevalistischen Bands und bin selber in unzähligen Vereinen Mitglied. In Buschdorf war ich vor langer Zeit sogar selbst einmal Prinz. Da war es immer selbstverständlich, dass ich allen Bonner Karnevalisten, ob sie nun vom linken Rheinufer oder von der Schääl Sick kommen, eine zweite Heimat biete", erklärte Kaschke.

In wie vielen Vereinen er Mitglied ist, kann er kaum noch überblicken: "Es werden wohl um die 14 sein. Aktiv bin ich bei den Beueler Stadtsoldaten. Ich bin dort Reitercorpsleiter", sagte er. Wichtig ist Kaschke, alle Bonner Jecken anzusprechen. "Es gab Jahrzehnte lang eine mehr oder minder ernst zu nehmende Feindschaft zwischen den beiden Rheinseiten. Diese Diskrepanz ist aber glücklicherweise fast verschwunden Wir ziehen heute alle an einem Strang. Uns liegt allen der Fortbestand des närrischen Brauchtums am Herzen", so Kaschke. Gerade diesen verbindenden Gedanken habe die Jury des Festausschusses geschätzt, erklärte Heidrich.

In zweifacher Form wurde Kaschke der Orden überreicht. "Natürlich bekommt er eine klassische Version zum Umhängen, zudem erhält er aber auch einen großen Orden zum Aufhängen", so Heidrich. Ein Plätzchen für den hat Kaschke bereits gefunden. "Er soll neben den Vereinsschildern und dem Hofburgzeichen der Wäscherprinzessin an der Fassade angebracht werden. Bevor ich ihn aufhängen kann, wird er aber noch wetterfest gemacht", so Kaschke.