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Beim Stippeföttche-Tanz der Ehrengarde wird es reichlich eng

Beim Stippeföttche-Tanz der Ehrengarde wird es reichlich eng

Zollkanonen lassen es mächtig krachen

Bonn. (msi) Die Büttenredner verfügten über ausreichend Zunder, das Publikum hatte eine Superstimmung und der Elferrat ließ es mit dem Schlachtruf "kra-wumm" ordentlich krachen. Kurzum: Die Karnevalsgesellschaft Zollkanonen machten ihrem Namen bei der großen Prunksitzung im Brückenforum wieder einmal alle Ehre.

600 Mäuse, Fußbälle, Indianer, Fledermäuse und Sträflinge verfolgten begeistert den Einzug des Präsidenten Wilfried Busbach, des Bonner Prinzenpaares Klaus III. und Judith I. und der Großen Wesselinger Karnevalsgesellschaft.

Nach Trommelwirbeln, Tuschs und Bützje und einem beeindruckend "hoch gestapelten" Tanzauftritt der Wesslinger gehörte die Bühne aber dem "Tussnelche".

Ganz charmant kündigte Busbach sie mit dem Satz an: "Draußen wartet eine der schönsten Frauen aus dem Rheinland." Doch als "Et Tussnelche" alias Annelie Brendt hereinkam, warf sie schnell alle traumhaften Vorstellungen der anwesenden Männer über Bord.

Kaum noch Zähne im Mund, den Lippenstift bis zu den Ohren verteilt und die Kniestrümpfe bis zum Hals gezogen, berichtete sie von ihrer ergebnislosen, aber sehr amüsanten Männersuche.

Danach drohte die Bühne aus allen Nähten zu platzen. Rückte die Ehrengarde doch bei ihrem ersten Auftritt bei den Zollkanonen direkt mit über 100 Mann an. Da wurde der Platz zum traditionellen "Stippeföttche-Tanz" und zum "Kölsche Anton", dem Tanz unter den gekreuzten Degen, knapp.

Dieses Problem hatten die nachfolgenden Gruppen wie die Poppelsdorfer Schlossmadämmche, die Dürener Kaafsäck oder die fidelen Sandhasen zum Glück nicht.