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Draußen tobt der Sturm und im Zelt der Narr

Draußen tobt der Sturm und im Zelt der Narr

Rund 1 000 Jecke schunkeln beim ersten Närrischen Frühschoppen der GDKG in Dransdorf - Bayern-Festhalle übersteht Unwetter ohne Schäden - Bonner Prominente tanzen wie die Hühner

Dransdorf. Draußen prasselten Hagelkörner und Regentropfen auf das Zelt, stürmische Böen zerrten an den Stangen und Planen, doch drinnen war kaum etwas nichts zu spüren. An langen Biertischen schunkelten rund 1 000 Narren, es wurde gesungen, getanzt und gelacht.

"Hier drinnen ist mehr Sturm als draußen", freute sich der Dransdorfer Prinz Olaf I. Der erste Närrischer Frühschoppen der Großen Dransdorfer Karnevals-Gesellschaft (GDKG) war ein Riesenerfolg.

Seit 1979 findet der traditionelle Frühschoppen statt - und ist jedes Mal ausverkauft. "Dieses Jahr sind wir deshalb in ein neues Zelt gezogen", so Josef Knüttgen, stellvertretender Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der GDKG.

Zum ersten Mal beherbergte "Hölzgens Bayern-Festhalle" das närrische Volk. "Eine gute Wahl, die massive Konstruktion hat den Sturm ohne Schäden überstanden", schmunzelte Knüttgen.

Doch nicht nur das Zelt war von guter Qualität, auch auf der Bühne folgte ein Höhepunkt dem anderen. Der Bauchredner Peter Kerscher und seine freche Kuh "Dolly" nahmen das Publikum, die Politik und sich selber auf die Schippe.

Beim Einzug des Prinzenpaares Olaf I. und Michaela I. und des Kinderprinzenpaares Kai I. und Charlene I. hielt es niemanden auf dem Stuhl. Mit Klatschmarsch und Alaaf begrüßten die Jecken ihre Tollitäten, so dass diese Mühe hatten, sich einen Weg durch die närrische Menge zu bahnen.

"Ihr übertrefft sämtliche Erwartungen. Für mich geht ein Traum in Erfüllung", jubelte Prinzessin Michaela. Begleitet wurden die Tollitäten von der Dransdorfer Prinzengarde und dem Stadtsoldaten-Corps 1868 aus Meckenheim, deren Tanzmariechen dem Publikum einheizten.

Nach dem Abmarsch der Tanzgarde folgte der traditionelle "Sketch mit Überraschungsgästen": Polizeipräsident Wolfgang Albers, Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann, NRW-Finanzminister Jochen Dieckmann, Stadtdirektor Arno Hübner, Bezirksvorsteher Gerhard Lorth und Bundesgrenzschutz-Präsident Matthias Seeger nahmen auf der Bühne Platz.

Einige technische Probleme mussten behoben werden, doch dann spielte das Karlsruher "Wasen-Trio" zum Tanz, und die Prominenten hüpften wie die Hühner über die Bühne und ließen beim Hula-Hoop-Song die Hüften kreisen.

Die Jecken im Saal kletterten auf Stühle und Bänke und tanzten mit. Die Stimmung näherte sich dem Höhepunkt, als "Der Werbefachmann" Bernd Stelter seine "Drei Haare auf der Brust" zählte und beim "Ober, zack, ein Helles" bestellte.

Auch "King Size Dick" und "De Junge" trafen den Geschmack des närrischen Publikums. "Wir verbinden den volkstümlichen Karneval mit großen Künstlern. Das macht unser Frühschoppen so besonders", so Knüttgen.