Traum von der Bar am Bach

Endenich. (ahk) Die Endenicher haben ganz eigene Ideen für die Zukunft ihres Stadtteils: Endenich als Italiens nördlichste Provinz. Möglich macht das der Ausbau des Endenicher Bachs, der damit zum Canale Grande wird.

Mit allen Folgen, die Schultheiß Roland Holzhausen mit einem Augenzwinkern beschrieb: "Dann könnten doch och Gondoliere zwischen Magdalenenplatz und Baachjass verkeehre, un der FVE spielte, für mich wär dat kla, über kurz oder lang in der Seria A." Seine Hoffnung: "Un vieleech kütt jo noch ener do drop un määt am Baach en Strandbar op." Mit solchen Zukunftsvisionen eröffnete Holzhausen am Samstagabend die 54.

Karnevalssitzung der Kolpingsfamilie Endenich, Motto: "Do freut em Baach sich jede Fesch, Canale Grande Endenich." In der vollen Josef-Strunck-Halle zeigte die Kolpingsfamilie ein abwechslungsreiches Programm, das sie komplett selbst auf die Beine gestellt hat.

Bei "Jupp vom Neppes" (Josef Breuer) kriegten beispielsweise die Raucher ihr Fett weg: "Die sterben heute nicht mehr an Lungenkrebs, die meisten erfrieren auf dem Balkon". Aber auch die Frauen kamen nicht ungeschoren davon: "Frauen werden älter als Männer. Warum? Im Himmel wird ihnen die Zeit gut geschrieben, die sie zum Einparken brauchen".

Das Gesangsduo "Die Zwei" alias Robert Morche und Clemens Otte besang die "buckelige Verwandtschaft", und Brüderchen und Schwesterchen (Ursula Dowe und Josef Hanfland) unterhielten sich über seine Anzeige "Frau gesucht". Er: "Ich habe 50 Briefe bekommen, alle von Männern." Sie: "Was stand denn drin?" Er: "Nehmen Sie meine."

Weiterer Höhepunkt war der Empfang des Bonner Prinzenpaares Prinz Andreas II. und Bonna Katharina II. Nach dem Austausch von Orden und Bützchen wurde mit Büttenreden, Tänzen, Schunkeln und viel Musik bis tief in die Nacht weiter gefeiert - auch nach dem offiziellen Ende der Sitzung. Josef Feikes traf mit seinem musikalischen Potpourri ins Schwarze: "Aber heute sind wir fidel, ein Herz und eine Seel. . ."