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Frauengemeinschaft Sankt Laurentius Oberdollendorf: Aufwendige Kostüme und eine tolle Schau

Frauengemeinschaft Sankt Laurentius Oberdollendorf : Aufwendige Kostüme und eine tolle Schau

Frauengemeinschaft Sankt Laurentius Oberdollendorf feiert knatschverdötscht - in Niederdollendorf.

Beim Blick in die Niederdollendorfer Schulturnhalle gewann der neutrale Betrachter am Dienstag den Eindruck, er habe sich im Datum geirrt.

Statt den Valentinstag zu feiern, schien die Katholische Frauengemeinschaft Sankt Laurentius Oberdollendorf Weiberfastnacht um zwei Tage vorgezogen zu haben: Beim bunten Nachmittag, für den die Spielschar insgesamt zwölf Tänze, Sketche und Zwiegespräche einstudiert hatte, feierten rund 150 "jecke Wiever", wie man es sonst nur zum Auftakt der tollen Tage erlebt.

Lediglich eine Handvoll Männer waren zu sehen. Diese allerdings hatten es auch nur in den Saal geschafft, weil sie für Technik, Musik oder den Getränkeverkauf zuständig waren. Letztere mussten bereits in der Pause der Veranstaltung den Kühlschrank nachfüllen: mit Piccolo-Fläschchen.

Doch nicht nur die Männer mussten arbeiten. Auch die Mitglieder der Frauengemeinschaft wirbelten auf und abseits der Bühne. Selbst gemachte Frikadellen, Kartoffelsalate und Kuchen fanden reißenden Absatz. Und das Programm, durch das Birgitt Schwingen führte, hatte es in sich. Mit aufwendigen Kostümen, liebevollen Bühnenbildern und jeder Menge Witz wurden auch ganz seltene Texthänger bestens überspielt.

Dass die Damen im Biologieunterricht nicht allzu aufmerksam waren, verdeutlichten sie jedoch mit ihrem "Wattwurm"-Tanz. Dass dieses Tier orangene Perücke und Sonnenbrille trägt, ist sicherlich fragwürdig. Doch wie gleich sieben Mitglieder der Spielschar unter dem riesigen, selbstgefertigten Gewand synchron ihre Beine bewegten, war sehenswert.

Ebenso wie ein "Zoll-Sketch" der Gruppe, auch wenn dieser nicht mehr ganz zeitgemäß sei, wie Schwingen zugab: "In der Europäischen Union gibt es ja keine Grenzen mehr, höchstens zwischen Ober- und Niederdollendorf". Diese hob die Damen spätestens mit ihrem bunten Nachmittag auf, bei dem Ober- und Niederdollendorferinnen gemeinsam feierten, bis die Turnhalle einer Sauna glich.