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Der neue Orden trifft ins Schwarze

Der neue Orden trifft ins Schwarze

Die Oberdollendorfer Küzengarde startet in die Session - Verdienstmedaille für Uwe Körner

Oberdollendorf. Es muss ja nicht immer mit Humtata und Tätärä sein - die Oberdollendorfer Küzengarde pflegt seit langem den schönen Brauch, bei einem gemütlichen Abend mit leckerem Essen und einem guten Tropfen Siebengebirgs-Wein im Gasthaus Lichtenberg in die neue Karnevals-Session zu starten.

So ganz ohne jecke Tön geht es aber nicht: Für die passende musikalische Untermalung sorgte Musikus Werner Remarque. Zudem gab es ein kleines, aber feines Programm, bei dem Büttenredner Harry und Achim sowie Marlis Van Rompaey alias Susi Jeckeschoss auf die bevorstehenden tollen Tage einstimmten, ebenso Harry und Chris mit einem musikalischen Vortrag der Extraklasse.

Den ersten Orden gab es schon zu einem Zeitpunkt, zu dem der offizielle neue Sessionsorden noch unter dem Siegel "streng geheim" in der Jackentasche von Präsident Fritz Wenzel ruhte. Uwe Körner bekam für seine langjährige Treue und seinen Einsatz für die Karnevalsgesellschaft die vereinseigene Verdienstmedaille "Last not least".

Eine Auszeichnung wert ist allein schon die weite Anreise, die Körner auf sich nimmt, um bei den Küzen aktiv zu sein. Den gebürtigen Oberdollendorfer hat es nach Lierstal - sozusagen in die tiefste Eifel - verschlagen. Da aber bereits sein Vater karnevalistisch aktiv war und diese Gene höchstwahrscheinlich weitervererbt hat, hält Körner dem Dollendorfer Fastelovend nach wie vor die Treue. Und nicht nur diesem: Der frischgebackene Ordensträger ist auch Hauptmann der Hubertus-Schützengesellschaft.

Aus den Reihen der Küzen jedenfalls ist Körner, der sich mittlerweile eine zweite Bleibe in Oberdollendorf eingerichtet hat, um ja nichts zu verpassen, nicht mehr wegzudenken. "Seine Hilfe bei Aufbauarbeiten, bei allen Arbeiten vor und hinter den Kulissen war schon immer für die Gesellschaft wichtig", betonte Präsident Fritz Wenzel, der die Ehrung gemeinsam mit dem Vorsitzenden Theo-Werner Honnef vornahm.

Mit Spannung erwartet hatten die rund 50 der insgesamt 200 Mitglieder, die den Sessionsauftakt feierten, die Präsentation des neuen Ordens. Und der trifft voll ins Schwarze: Zu sehen ist eine Bank, die mitten auf der Heisterbacher Straße steht.

Dort, wo sich sonst der Verkehr knubbelt, räkeln sich zwei Karnevalisten vergnügt in der Sonne und freuen sich, dass der Küzentraum "Endlich Ruh'" in Erfüllung gegangen ist. Bei der Auswahl des Motivs hatte der Vorstand offensichtlich hellseherische Fähigkeiten: "Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch gar nicht, dass die Straße tatsächlich beruhigt wird", schmunzelt Schriftführer Horst Lorenz.